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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 29. August

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 29. August

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 29. August
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 29. August Foto: AZ Grafik

    Westliche Staaten sollen der Ukraine Angriffe auf die besetzte Halbinsel Krim gestattet haben. Mychajlo Podoljak, Berater im ukrainischen Präsidentenbüro, beruft sich dabei unter anderem auf eine kürzlich getroffene Aussage von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). „Heute gibt es einen absoluten Konsens dazu, dass wir alles Russische in den besetzten Gebieten, beispielsweise auf der die Halbinsel aber weiter zur Ukraine. Kürzlich hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj noch eine Verhandlungslösung in Bezug auf die Krim in Aussicht gestellt.

    Der Tag: Nach Angaben seines Pressedienstes ist der getötete russische Söldnerführer Jewgeni Prigoschin bereits in seiner Heimatstadt St. Petersburg beerdigt worden. Im engsten Kreis habe man von dem 62-Jährigen Abschied genommen. Interessenten, die sich auch vom getöteten Geschäftsmann verabschieden wollten, könnten dies auf dem Friedhof Porochowskoje tun, hieß es. Unter bislang ungeklärten Umständen stürzte das Flugzeug Prigoschins am Mittwoch ab. Zehn Menschen starben dabei - darunter auch der Wagner-CHef selbst. Beobachter erwarten, dass das Grab zu einer Pilgerstätte für Tausende Anhänger Prigoschins werden könnte. Kremlchef Wladimir Putin hatte nach offiziellen Angaben nicht die Absicht, an der Beerdigung des Söldnerführers Jewgeni Prigoschin teilzunehmen. Das teilte sein Sprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax mit. Ebenfalls wird Putin nicht beim G20-Gipfeltreffen wichtiger Industrie- und Schwellenländer Anfang September in Indien erscheinen. Das kündigte er in einem Telefongespräch mit Indiens Premierminister Narendra Modi an, wie das Außenministerium in Neu-Delhi mitteilte. Der Kremlchef lässt sich von Außenminister Sergej Lawrow vertreten.

    Indes hat Russland der Ukraine 84 tote Soldaten übergeben. Die Übergabe sei entsprechend den Normen der Genfer Konventionen erfolgt, teilte das Reintegrationsministerium in Kiew mit. Nach der Identifikation der Leichen werden diese den Angehörigen zur Bestattung übergeben. Wo die Übergabe erfolgte und ob die russische Seite ebenfalls ihre toten Kämpfer zurückerhielt, wurde nicht mitgeteilt. Offiziellen Mitteilungen zufolge hat

    Ukrainische Soldaten sollen das grenznahe Dorf Klimowo im Gebiet Brjansk beschlossen haben. Das wirft Russland den ukrainischem Militär vor. Mehrere Menschen sollen dabei getötet worden sein, weitere fünf verletzt, schrieb der Gouverneur der Region, Alexander Bogomas, in seinem Telegram-Kanal. Zu den Opfern sollen demnach auch Kinder zählen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht. Aus Kiew gab es zunächst keine Stellungnahme.

    „In naher Zukunft“ will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nach Russland reisen, um mit Präsident Wladimir Putin über das derzeit ausgesetzte Getreideabkommen zu beraten. Das sagte der Sprecher der AK-Partei, Ömer Celik, am Abend laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Russland hatte das für die Welternährung wichtige und unter Vermittlung der Türkei und der UN geschlossene Getreideabkommen Ende Juli aufgekündigt. Die Vereinbarung hatte unter anderem den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglicht.

    Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.

    Die Lage: Der Tod und die Beerdigung von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin treiben die russische Bevölkerung weiter um. In Moskau besuchten Menschen in der Nacht eine Gedenkstätte Prigoschins im Zentrum der Stadt und legen dort Blumen nieder. Der Söldnerchef war nach russischen Behördenangaben bei einem Flugzeugabsturz in der vergangenen Woche ums Leben gekommen. Die Absturzursache ist offiziell noch nicht geklärt. Der russische Präsident Wladimir Putin streitet jede Beteiligung am Tod Prigoschins ab.

    Währenddessen ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen einen deutsch-russischen Geschäftsmann, der elektronische Bauteile für Drohnen an Russland geliefert haben soll. Der Mann sitze in Untersuchungshaft, teilt die Behörde in Karlsruhe mit. Als Geschäftsführer zweier Unternehmen im Saarland soll er in 26 Fällen Elektronikbauteile an ein russisches Unternehmen geliefert haben, das militärisches Material und Zubehör produziert. Dazu gehöre auch die von russischen Streitkräften in der Ukraine eingesetzte Orlan-10-Drohne.

    Bild des Tages:

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    Foto: Bram Janssen, AP/dpa

    Schuldirektor Oleksandr Pishchy vor den Trümmern seiner Schulbibliothek. In Kupjansk im Oblast Charkiw nahe der Front gibt es immer noch 451 Kinder, deren Eltern sich geweigert haben, die Schule zu evakuieren.

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