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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 23. September

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 23. September

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 23. September
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 23. September Foto: Augsburger Allgemeine

    Thomas Schwartz, Chef des Osteuropahilfswerks Renovabis, sagt im Interview mit meinem Kollegen Daniel Wirsching: "Mich besorgt, wie schnell wir uns an teuflische Situationen offensichtlich gewöhnen". In jedem Menschen wirke bei Grausamkeit und Menschenverachtung ein Abnutzungseffekt. Er ist der Meinung: Deutschland ist mitverantwortlich für die Vernichtung der Ukraine, wenn es das Land nicht mit Waffenlieferungen unterstützt. Das sei Hilfe zur Selbsthilfe. 

    Sahra Wagenknecht (die Linke) und die frühere evangelischen Landesbischöfin, Margot Käßmanns, fordern einen sofortigen Waffenstillstand, einen Stopp der Waffenlieferungen und sofortige Friedensverhandlungen. Schwartz sagt hierzu, er habe den Eindruck, dass die beiden sich zu "Putins Stimmen in Deutschland" machen. 

    Der Tag: Einen Tag nach dem erfolgreichen Angriff der Ukrainer auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte hat es auf der annektierten Halbinsel Krim erneut Explosionen gegeben. Vorläufigen Informationen zufolge sei in Sewastopol die Luftverteidigung im Einsatz, schrieb der russische Besatzungschef des Gebiets, Michail Raswoschajew, am Samstagvormittag auf Telegram. In einem Bezirk nördlich der Stadt, in der die

    In sozialen Netzwerken wurden Fotos von einer Rauchwolke am Himmel geteilt und darauf hingewiesen, dass es in dem betroffenen Bereich ein russisches Munitionslager geben soll. Auch am Freitag hatte die russische Seite zunächst nur von herabfallenden Raketentrümmern gesprochen – letztendlich jedoch stellte sich die ukrainische Attacke als weitaus erfolgreicher heraus: Die Geschosse beschädigten das wichtige und symbolträchtige russische Flottengebäude schwer.

    Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.

    Die Lage: Die USA könnten der Ukraine übereinstimmenden Medienberichten zufolge bald ATACMS-Raketen mit höherer Reichweite zur Verfügung stellen. Die US-Regierung werde das von Kiew angeforderte Waffensystem zur Verteidigung gegen den Angreifer Russland in Kürze bereitstellen, berichteten die Washington Post und der US-Sender NBC News am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Quellen. 

    Laut Washington Post handelt es sich um eine ATACMS-Variante, die mit Streumunition bestückt werden kann. NBC News berichtete, US-Präsident Joe Biden habe Selenskyj die Bereitstellung "einer kleinen Zahl" an ATACMS bei dessen Besuch in Washington am Donnerstag in Aussicht gestellt. Die US-Regierung bestätigte die Berichte nicht. "Ich habe nichts anzukündigen", sagte eine Sprecherin des Weißen Hauses beim Pressebriefing am Freitag auf Nachfrage. Aber man habe in der Vergangenheit immer deutlich gemacht, dass eine mögliche ATACMS-Lieferung nicht vom Tisch sei.

    Bild des Tages:

    Justin Trudeau (r), Premierminister von Kanada, und Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, verlassen eine gemeinsame Pressekonferenz auf dem Parliament Hill.
    Justin Trudeau (r), Premierminister von Kanada, und Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, verlassen eine gemeinsame Pressekonferenz auf dem Parliament Hill. Foto: Sean Kilpatrick, dpa

    Selenskyj bedankte sich bei seinem ersten Besuch in Kanada seit der russischen Invasion im Februar 2022 für die Unterstützung des Nato-Landes. "Kanadas Unterstützung der Ukraine mit Waffen und Ausrüstung hat es uns ermöglicht, Tausende von Leben zu retten", sagte Selenskyj bei einer Rede vor dem Parlament in der Hauptstadt Ottawa. Zuvor war Selenskyj vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau am Parlament empfangen worden. Trudeau hat der Ukraine neue finanzielle Hilfen in Höhe von umgerechnet etwa 453 Millionen Euro zugesagt. Er sagte, er werde der Ukraine weiterhin "stark und unmissverständlich" zur Seite stehen. 

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    Der Schock über die exorbitant gestiegenen Energiepreise als Folge des Ukraine-Kriegs sitzt nicht nur bei den Bürgerinnen und Bürgern tief, sondern auch in den Kommunen und Verwaltungen. Schließlich schlägt sich die Energieversorgung für Straßenbeleuchtung und öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Rathäuser in den Haushalten der Kommunen ordentlich nieder. Im Aichacher Bauausschuss ging es diese Woche um die Idee, eine kommunale Energiegesellschaft zu gründen. Es gibt gute Gründe dafür, wie meine Kollegin Claudia Bammer schreibt. 

    Paartal-Energie könnte eine Erfolgsgeschichte werden

    (mit dpa)

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