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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 21. September

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 21. September

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 21. September
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 21. September Foto: Augsburger Allgemeine

    Kinder, die vor zertrümmerten Häusern Ball spielen, eine Beerdigung mit offenem Sarg, Massengräber im Wald. Von "einer der eindringlichsten und bedrückendsten Ausstellungen, die wir hier jemals gezeigt haben", spricht Katrin Göring-Eckardt (Grüne),Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, über eine Ausstellung, die im Bundestag in Berlin eröffnet wurde. Bis zum 29. September können Besucherinnen und Besucher sich mithilfe einer VR-Brille ein Bild vom Krieg in der Ukraine machen. "Living The War" vermittelt für einige Minuten das Leid, das sich sonst nur erahnen lässt. Meine Kollegin Laura Gastl hat sich eine VR-Brille aufgesetzt und die 360-Grad-Ausstellung erkundet.

    Der Tag: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben in der Nacht zum Donnerstag den russischen Luftwaffenstützpunkt Saki auf der annektierten Halbinsel Krim massiv aus der Luft angegriffen. Das berichteten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen im Geheimdienst SBU. Es sei eine gemeinsame Aktion von SBU und Marine gewesen. Das russische Verteidigungsministerium teilte lediglich mit, über dem Schwarzen Meer und der

    Nach ukrainischen Angaben war der Plan, mit den Drohnen die Flugabwehr auf der 2014 von Russland annektierten Halbinsel zu überfordern. Danach sei der Militärflugplatz mit umfunktionierten Anti-Schiffs-Raketen vom Typ Neptun beschossen worden. Ähnlich schilderten russische Militärblogger die nächtliche Attacke. 

    Auf dem Flugplatz Saki im Westen der Krim bei Jewpatorija sei der russischen Technik "ernsthafter Schaden" zugefügt worden, hieß es aus dem SBU. Verwiesen wurde darauf, dass in Saki russische Kampfbomber stationiert seien. 

    Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.

    Die Lage: Der Streit zwischen Kiew und Warschau um das polnische Importverbot für ukrainisches Getreide hat nun auch Auswirkungen auf die militärische Zusammenarbeit beider Länder. Polen will seine Waffenlieferungen an die Ukraine auf bereits abgeschlossene Verträge beschränken. 

    Regierungssprecher Piotr Müller sagte am Donnerstag: "Im Zusammenhang mit Fragen zu Waffenlieferungen möchte ich Ihnen mitteilen, dass Polen nur zuvor vereinbarte Lieferungen von Munition und Rüstungsgütern ausführt. Einschließlich derjenigen, die sich aus unterzeichneten Verträgen mit der Ukraine ergeben." 

    Zuvor hatte Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki mit einer Äußerung über Waffenlieferungen an Kiew für Spekulationen gesorgt. In einem am Mittwochabend geführten Interview des Fernsehsenders Polsat News entgegnete er auf die Frage des Moderators, ob Polen trotz des Getreidestreits die Ukraine weiter bei Waffenlieferungen und humanitärer Hilfe unterstützen werde: "Wir liefern schon keine Rüstungsgüter mehr an die Ukraine, sondern rüsten uns selbst mit den modernsten Waffen aus."

    Morawiecki führte weiter aus, Polen haben seine Bestellungen für Rüstungsgüter enorm erweitert. Die eigenen Streitkräfte sollten so modernisiert werden, dass Polen über eine der stärksten Landarmeen Europas verfügen werde, sagte Morawiecki.

    Während seine erste Aussage zu den Rüstungsgütern klar formuliert schien, deutete der Kontext des Interviews darauf hin, dass Morawiecki eher keinen vollständigen Stopp der polnischen Waffenlieferungen an Kiew gemeint haben dürfte – vielmehr schien er darauf abzuheben, dass Polen nicht nur Waffen an das Nachbarland liefere, sondern parallel dazu auch die eigene Armee aufrüste.

    Dennoch war seine Äußerung in mehreren polnischen und internationalen Nachrichtenportalen so interpretiert worden, dass Polen keine Waffen mehr an Kiew liefern wolle. Das EU- und Nato-Land Polen ist einer der wichtigsten politischen und militärischen Unterstützer der Ukraine. 

    Bild des Tages:

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    Foto: dpa

    Erneut hat Russland nach ukrainischen Angaben mehrere Städte in der Nacht angegriffen. Innenminister Ihor Klymenko gab an, dass auch ein Hotel in der zentralukrainischen Stadt Tscherkassy getroffen worden sei. Auch dabei habe es sieben Verletzte gegeben, es werde zudem noch in den Trümmern nach Opfern gesucht.

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