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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 16. September

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 16. September

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 16. September
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 16. September Foto: Augsburger Allgemeine

    Gekämpft wird in der Ukraine zwar nur im Osten, die Front liegt jenseits der Dnepr. Und bis auf einen fehlgeleiteten Raketenangriff, der im Osten Polens einschlug, bleibt es diesseits der ukrainischen Grenze meist ruhig. Doch das heißt nicht, dass der Krieg in den Nachbarländern der Ukraine keine Spuren hinterlässt. Vor allem im Osten des Landes, das die Ukraine und Deutschland verbindet, ist der russische Angriff stets spürbar – und fester Bestandteil des Alltags in Polen, auch in der Politik. Das kommt vor allem jetzt zu tragen, wenn die Wahlen für das Parlament in Warschau bevorstehen. Wie die rechtskonservative Regierung das Militär nun zu einer der schlagkräftigsten Armeen Europas hochrüsten will und den Krieg für ihren Wahlkampf nutzt, berichtet mein Kollege Jonas Klimm. Ein Ehepaar aus den Masuren, 30 Kilometer von der russischen und belarussischen Grenze entfernt, hat ihm vom Leben und der Militarisierung bei ihnen erzählt, dort, wo die Aggressoren direkte Nachbarn sind.

    Der Tag: Während Russland im Westen inzwischen fast gänzlich isoliert ist, pflegt man am anderen Ende des Globus' weiter enge Beziehungen. Das belegt aktuell wieder ein Besuch von Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un in seinem Nachbarland. Er ließ sich in Wladiwostok am Ufer des Pazifik Kampfflugzeuge, ein Kriegsschiff und Raketensysteme zeigen. Vermutet wird, dass es bei seiner Reise um Waffengeschäfte geht: Russland, das bereits seit anderthalb Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, benötigt dringend Munition. Das abgeschottete Nordkorea wiederum dürfte auf russische Technologien etwa für den Bau von Satelliten oder Atom-U-Booten hoffen.

    Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.

    Die Lage: Der Osten der Ukraine ist weiter hart umkämpft. Zum Ende der Woche vermeldete die Ukraine einen Erfolg: In der Nacht von Freitag auf Samstag teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj mit, dass seine Truppen ein Dorf in der Nähe von Bachmut zurückerobert haben. Eine weitere gute Nachricht könnte es zudem aus der EU geben – wäre da nicht die Innenpolitik in der Slowakei, Polen und Ungarn. Die Kommission in Brüssel entschied nämlich kürzlich, die Handelsbeschränkungen für Getreideprodukte von außerhalb der EU für die Ukraine aufzuheben. Die drei Visegrad-Staaten wollen sich dem allerdings widersetzen und die Beschränkungen eigenständig verlängern – "um die eigenen Bauern zu schützen", wie ein ungarischer Regierungssprecher sagt. In Brüssel kritisiert man diesen Vorstoß scharf.

    Tweet des Tages:

    Großbritannien hält neue russische Angriffe auf das ukrainische Stromnetz im bevorstehenden Winter für wahrscheinlich. Russische Spitzenpolitiker würden seit Monaten die Bemühungen betonen, die Produktion von luftgestützten Marschflugkörpern zu erhöhen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Samstag mit. Es gebe zudem Anhaltspunkte dafür, dass Russland seit April weniger dieser Geschosse einsetzt. Auch dadurch sei es wahrscheinlich, dass Russland einen bedeutenden Bestand an Marschflugkörpern aufbauen kann. "Es besteht die realistische Möglichkeit, dass Russland diese Waffen im Winter erneut gegen ukrainische Infrastrukturziele richten wird."

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    (mit dpa)

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