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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 12. September

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 12. September

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 12. September
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 12. September Foto: AZ-Grafik

    Die Ukraine hat in den vergangenen Tagen große Erfolge erzielt, die ihr viele nicht zugetraut hatten. Die Truppen des überfallenen Landes haben Putins Soldaten aus ganzen Landstrichen vertrieben. Am Montag meldete der ukrainische Generalstab, innerhalb nur eines Tages seien 20 Ortschaften befreit worden. Die größten Geländegewinne gibt es im Nordosten, in der Region Charkiw – die russischen Kämpfer haben sich weitgehend aus dem Gebiet zurückgezogen. Aber auch im Süden, rund um Cherson, meldet die

    Russland spricht offiziell von einer "Umgruppierung" in der Region Charkiw. Doch die Niederlage, die in fällt jetzt der eigentlich verbotene Begriff "Krieg".

    Der Tag: Bei aller Euphorie der Ukraine über die Geländegewinne ist klar, dass die russischen Angreifer nicht auf einen Schlag ungefährlich geworden sind. Das merkt ganz aktuell besonders die Zivilbevölkerung im Nordosten des Landes, wo – offenbar als Reaktion auf den Teilrückzug aus dem Gebiet Charkiw – Russland die kritische Infrastruktur beschossen hat. So gab es in der Region zeitweise großflächige Stromausfälle, in Charkiw ist auch der Nahverkehr einschließlich der U-Bahn ausgefallen.

    Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.

    Die Lage: Die Erfolge der Ukraine sorgen dafür, dass hierzulande die Diskussion um weitere Waffenlieferungen wieder lauter wird. So fordert der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour im Interview mit unserer Redaktion weitere Waffenlieferungen und schloss dabei auch Leopard-2-Panzer nicht aus. Die SPD bremst derweil. Bundeskanzler Olaf Scholz wich der Frage nach Panzer-Lieferungen am Montag aus, er setzt bei der militärischen Unterstützung der Ukraine weiterhin auf Artillerie und Flugabwehr. Scholz betont zudem, es werde keine deutschen Alleingänge geben und jede Lieferung werde mit den Nato-Partnern abgestimmt.

    Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, wie Scholz in der SPD, hält derweil eine Rede zur Neuausrichtung der Bundeswehr, die zumindest für die Parteilinken eine Zumutung darstellt: Sie spricht von einem Tag der Armee und davon, Deutschland müsse seine Rolle als militärische Führungsmacht annehmen. Bei den schweren Waffen bleibt sie aber ganz auf Kanzlerlinie: "Keine deutschen Alleingänge", mahnt sie an.

    Kommentar des Tages: Deutschland macht also keine Alleingänge, so begründen der Bundeskanzler und die Verteidigungsministerin die Zurückhaltung. Also: keine Lieferung von Kampf- und Schützenpanzern an die Ukraine. Oder? Nun, das kann sich schnell ändern, schreibt Christian Grimm in seinem Kommentar: Lambrecht lässt sich bei Panzerlieferungen eine Hintertür.

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