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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 11. August

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 11. August

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 11. August
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 11. August Foto: AZ Grafik

    "Victoriya steht mit kurzen Hosen und Arbeitshandschuhen in der hellen Küche, hier fällt viel Licht durch das Fenster. In der Küche hat die Familie schon den Schlamm herausgeschaufelt. 'Wenigstens dieses Zimmer ist geschafft. Das ist etwas. Als die Flut kam, konnte ich 20 Tage lang keinen richtigen Schlaf finden. Der Stress war unfassbar. Die Angst, alles zu verlieren.'"

    Victoriya lebt in der Stadt Cherson. Nachdem im Juni mutmaßlich russische Kräfte den Kachowka-Staudamm zerstört hatten, wurde ihr Haus von Flut- und Schlammmassen verwüstet. So wie Victoriya sollen 42.000 Menschen im Gebiet Cherson links und rechts des Dnipro ihr Zuhause verloren haben. Reporter Till Mayer hat die Menschen dort getroffen. Er berichtet darüber, was sie verloren haben – und wie die Bewohnerinnen und Bewohner ihr Leben gemeinsam wieder aufbauen.

    Der Tag: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte am Freitag an, landesweit alle Chefs der Wehrersatzämter zu entlassen. In einer Videoansprache teilte er mit, die Entscheidung sei aufgrund zahlreicher Korruptionsfälle in den entsprechenden Ämtern gefallen. Insgesamt seien bereits 112 Strafverfahren gegen Mitarbeiter der Wehrersatzämter eingeleitet worden.

    Im Süden und Osten der Ukraine sind mehrere Zivilisten durch russischen Beschuss getötet und verletzt worden. In den Großstädten Saporischschja und Cherson starb nach offiziellen Angaben jeweils mindestens eine Person, mehrere wurden verletzt. In der Hauptstadt Kiew hingegen konnten nach Behördenangaben mehrere russische Hyperschallraketen vom Typ "Kinschal" abgewehrt werden. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin berichtete zudem von einem Drohnenbeschuss der Stadt, der abgewehrt worden sei.

    Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.

    Die Lage: Die USA erwägen ein neues milliardenschweres Hilfspaket für die Ukraine. Wie ranghohe Regierungsvertreter in Washington mitteilten, will Präsident Joe Biden den Kongress um insgesamt rund 13 Milliarden Dollar (11,8 Milliarden Euro) Militärhilfe bitten, um auch die Bestände des US-Verteidigungsministeriums wieder aufzufüllen. Hinzu kommen 7,3 Milliarden Dollar (6,6 Milliarden Euro) für wirtschaftliche und humanitäre Hilfe für die Ukraine und andere vom Krieg betroffene Länder.

    In die Debatte um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine kommt Bewegung. Laut Berichten des Spiegel prüfe die Bundesregierung, wie Deutschland die Ukraine in den kommenden Monaten mit entsprechenden Beständen der Bundeswehr beliefern könne. Das Verteidigungsministerium habe den Taurus-Hersteller gebeten, eine Begrenzung für die Zielprogrammierung in die Marschflugkörper einzubauen. Durch technische Änderungen solle ausgeschlossen werden, dass die Ukraine mit den weitreichenden Waffensystemen russisches Territorium angreifen kann.

    Bild des Tages:

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    Foto: Till Mayer

    Der ehrenamtliche Helfer Vlad bringt Trinkwasser zu den Opfern der Flutkatastrophe von Cherson. Die lokale Organisation "Support Kherson" unterstützt die Menschen vor Ort.

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    Österreichs Ex-Außenministerin Kneissl lebt nun ganz nah bei Putin 

    (mit dpa)

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