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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 2. Mai

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 2. Mai

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 2. Mai
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 2. Mai Foto: Augsburger Allgemeine

    Ukrainische Soldaten bereiten in diesen Tagen ihre Munition an der Frontlinie vor. Militärexperten erwarten, dass eine Frühjahrsoffensive der Ukraine nur noch eine Frage von Tagen ist. In Kiew herrscht Optimismus: „Unser Gegenschlag wird kommen, und er wird erfolgreich sein“, erklärt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. In Moskau dagegen sind kleinmütige Töne zu hören. Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldnertruppe Wagner, zeichnet düstere Szenarien für die russische Invasionsarmee in der Ukraine: Seine Einheiten bräuchten dringend mehr Munition. Unser Osteuropa-Korrespondent Ulrich Krökel fasst die Lage in seiner Analyse zusammen.

    Der Tag: Die Ukraine wirft Russland eine veränderte Taktik mit gezielten Raketenangriffen auf Wohngebiete vor. "Es gibt keinen Zweifel daran, dass sie direkte Angriffe eben auf zivile Mehrfamilienhäuser oder Orte ausführen, an denen es viele Häuser der Zivilbevölkerung gibt", sagt der Berater des Präsidentenbüros Mychajlo Podoljak in der Nacht im ukrainischen Fernsehen. Moskau wolle dadurch unter anderem eine verfrühte Gegenoffensive Kiews provozieren. Dazu wolle der Kreml testen, ob die Ukraine in der Lage sei, den eigenen Luftraum zu schützen. In den vergangenen Tagen hatte es mehrere russische Raketenangriffe mit zivilen Opfern gegeben.

    Nach den jüngsten russischen Raketenangriffen auf ukrainische Städte hat Staatschef Selenskyj eine effektivere Flugabwehr angekündigt. "Wir arbeiten mit unseren Partnern so aktiv wie möglich daran, den Schutz unseres Luftraums noch zuverlässiger zu gestalten", so Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Anlass für diese Äußerung waren russische Angriffe mit Marschflugkörpern und Raketen den ganzen Montag über. In Pawlohrad in der Zentralukraine schlugen mehrere Projektile ein und verletzten mindestens 34 Menschen. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört oder beschädigt.

    Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.

    Die Lage: Russland hat nach Einschätzung von US-Geheimdiensten im Krieg gegen die Ukraine schwere Verluste erlitten. Allein seit Dezember seien mehr als 20.000 Soldaten getötet und rund 80.000 verwundet worden, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, in Washington. Unabhängig überprüfen lassen sich die Zahlen nicht. Bei der Hälfte der Gefallenen auf russischer Seite handle es sich um Söldner der Wagner-Truppe, sagte Kirby. Die meisten von ihnen seien russische Strafgefangene gewesen, die ohne ausreichende Kampf- oder Gefechtsausbildung in den Krieg geschickt worden seien. 

    Der Kreml hat die Angaben des Weißen Hauses zu hohen russischen Verlusten in der Ukraine dementiert. "Absolut aus der Luft gegriffen", kommentierte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge eine auf US-Geheimdienstinformationen beruhende Schätzung. "Washington hat keine Möglichkeit, irgendwelche konkreten Zahlen zu nennen, sie verfügen nicht über diese Informationen."

    Bild des Tages:

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    Foto: AP/Libkos

    Ukrainische Soldaten bereiten ihre Munition an der Frontlinie vor. Der Beginn der Frühjahrsoffensive der Ukraine könnte nur noch eine Frage von Tagen sein.

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