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Konflikte: Erdogan greift Netanjahu scharf an - Vergleich mit Hitler

Konflikte

Erdogan greift Netanjahu scharf an - Vergleich mit Hitler

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    Recep Tayyip Erdogan hat Israels Premier Benjamin Netanjahu scharf angegriffen.
    Recep Tayyip Erdogan hat Israels Premier Benjamin Netanjahu scharf angegriffen. Foto: Marton Monus, dpa

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erneut für das Vorgehen im Gaza-Krieg angegriffen und ihn mit Adolf Hitler verglichen.

    "Wir haben Israels Nazilager in Stadien gesehen, nicht wahr? Was ist das? Wie unterscheidet ihr euch von Hitler?", sagte Erdogan bei einer Verleihung von Wissenschaftspreisen in Ankara. Er erläuterte nicht, was er genau meinte, allerdings kursierten in sozialen Medien in den vergangenen Tagen Videos von palästinensischen Gefangenen, die in einem Stadion im Gazastreifen festgehalten wurden. "Gibt es irgendetwas, das Netanjahu weniger getan hat als Hitler? Nein", sagte Erdogan weiter.

    Israel trat Erdogans Äußerungen entschieden entgegen. "Seine Worte sind für jeden Juden auf der ganzen Welt zutiefst beleidigend", erklärte der israelische Präsident Izchak Herzog am Mittwochabend. Erdogan habe das Andenken an Millionen Juden verletzt, die von den Nazis ermordet wurden.

    Kritik an Deutschland

    Erdogan bemängelte zudem, dass aus Deutschland keine Verurteilung Netanjahus für die vielen zivilen Opfer im Gazastreifen komme. "Ich sage das ganz klar, schauen Sie: Deutschland zahlt auch heute noch den Preis für das, was Hitler getan hat. Deshalb schweigt Deutschland, es hat seinen Kopf gesenkt", sagte Erdogan.

    Erdogan, als Staatschef eines Nato-Landes eigentlich ein Verbündeter der USA, kritisierte zudem erneut die US-Unterstützung für Israel. Mit der Hilfe aus Washington habe die Regierung von Netanjahu über 20.000 Palästinenser im Gazastreifen töten können, sagte er.

    Am Mittwoch hatte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mitgeteilt, dass seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober mindestens 21.110 Menschen getötet worden seien. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten und bei dem 1200 Menschen getötet wurden.

    Erdogan ist ein entschiedener Unterstützer der Palästinenser. Er weigert sich, die islamistische Hamas als terroristisch einzustufen und greift Netanjahu immer wieder scharf verbal an. Er hatte ihn zum Beispiel auch als "Schlächter von Gaza" bezeichnet.

    (dpa)

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