„Wo ist die Nachricht?“, fragte FDP-Chef Lindner arglos, als er mit den Berichten über eine angeblich über Monate vorangetriebene Planungen der Parteispitze für einen Ausstieg aus der kriselnden Ampel-Koalition angesprochen wurde. Die Antwort lautet: Die Nachricht verbreitete sich in allen Medien, wurde von Politikern jeder Couleur aufgegriffen und könnte den Liberalen im heraufziehenden Winterwahlkampf noch nachhaltig schaden.
Ausstiegspläne stets als Unterstellung zurückgewiesen
Denn sollten die Recherchen von Zeit und Süddeutsche Zeitung zutreffen, dann stehen Lindner und seine Führungsriege als Trickser da, die zwar in den letzten Wochen der irrlichternden Koalition mit SPD und Grünen für die „Partner“ kaum ein gutes Wort hatten, den Verdacht auf konkrete Pläne für einen Ampel-Abflug jedoch immer wieder mit bitterernster Miene als bodenlose Unterstellung zurückgewiesen hatten. Auch hart gesottene Wähler könnten diese „Schauspielkunst“ dann doch als dreiste Schmierenkomödie einordnen.
Das mag insbesondere in der SPD für Genugtuung sorgen, die aber angesichts der eigenen desaströsen Lage und einer langsam anschwellenden Debatte um die Kandidaten-Frage schnell verpuffen könnte. Dann hätten gleich zwei Ex-Ampel-Parteien den Start in den Blitzwahlkampf vermasselt.
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