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Kommentar: Wie die Ampel den Boom der Wärmepumpe abgewürgt hat

Kommentar

Wie die Ampel den Boom der Wärmepumpe abgewürgt hat

Michael Stifter
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    Nach zwei Jahren des Booms ist die Nachfrage nach Wärmepumpen massiv eingebrochen.
    Nach zwei Jahren des Booms ist die Nachfrage nach Wärmepumpen massiv eingebrochen. Foto: Daniel Reinhardt, dpa

    Als der deutsche Mittelständler Viessmann vor knapp einem Jahr sein Wärmepumpen-Geschäft an einen US-Konzern verkaufte, war mächtig Druck auf dem Kessel. Wirtschaftsminister Robert Habeck versprach, ganz genau hinzuschauen. Wärmepumpen galten plötzlich als systemrelevant. Heute drohen die klimafreundlichen Heizungen zum Ladenhüter zu werden. Es ist ein Lehrstück über die Sprunghaftigkeit deutscher Wirtschaftspolitik, zumal die Bundesregierung selbst dazu beigetragen hat, dass der Boom, den sie selbst initiiert hatte, schon wieder in sich zusammengefallen ist. 

    Für Kunden zählt vor allem eins: Lohnt sich eine Wärmepumpe?

    Wärmepumpen sind weiterhin ein wichtiger Baustein der klimaschonenden Energiezukunft. Doch für potenzielle Kunden zählt angesichts einer solchen Investition vor allem eine Frage: Lohnt sich das für mich? Die Antwort des Wirtschaftsministers lautet: Ja, das lohnt sich, weil der Staat den Einbau finanziell fördert und weil grüner Strom für die Wärmepumpe perspektivisch günstiger ist als Öl oder Gas. 

    Doch das unwürdige Gezerre um neue Heizvorschriften, der notgedrungene Sparkurs der Regierung und gesunkene Gaspreise bringen viele Menschen inzwischen ins Grübeln. Hinzu kommt eine Opposition, die aus strategischen Gründen Stimmung gegen die grundsätzlich ja notwendige Wärmewende macht. Nur über Viessmann redet keiner mehr.

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