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Kommentar: Westliche Waffen in der Ukraine: Die Sorge des Kanzlers

Kommentar

Westliche Waffen in der Ukraine: Die Sorge des Kanzlers

Stefan Lange
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    Die Ukraine darf nun auch deutsche Waffen gegen Ziele auf russischem Boden einsetzen. Kanzler Scholz war lange gegen den Beschluss.
    Die Ukraine darf nun auch deutsche Waffen gegen Ziele auf russischem Boden einsetzen. Kanzler Scholz war lange gegen den Beschluss. Foto: -/yonhap, dpa

    Wenn sich mit den USA der mächtigste Nato-Partner dafür ausspricht, dass westliche Waffen gegen ausgewählte Ziele auf russischem Staatsgebiet eingesetzt werden dürfen, kann der deutsche Kanzler nicht dagegenhalten. Zum Einsatz könnten nun damit auch Waffen aus Bundeswehr-Beständen kommen, etwa die Panzerhaubitze 2000 oder das MARS-II-Raketensystem. Eine direkte Beteiligung deutscher Truppen ist nicht vorgesehen. 

    Entwicklung des Krieges führt zum Kurswechsel

    Der Kurswechsel hat auch mit der Entwicklung des Krieges zu tun. Russland greift die Ukraine vom eigenen Staatsgebiet aus an, für eine effektive Abwehr sind die Reaktionszeiten zu kurz. In der Logik des Militärs können diese Angriffe nur unterbunden werden, indem die russischen Stellungen zerstört werden. 

    Deutschland wird auch durch die neuen Entwicklungen rechtlich nicht zur Kriegspartei. Und es ist richtig, dass der Kanzler, wie bislang, abgestimmt mit den Amerikanern handelt. Seine Sorge aber, dass das Land und die Nato Stück für Stück weiter in den Krieg hineingezogen werden, ist nicht von der Hand zu weisen.

    Anmerkung der Redaktion: Zu einem früheren Zeitpunkt enthielt der Text eine Angabe zur Reichweite eines Waffensystems. Diese Angabe war falsch. Wir haben sie daher entfernt.

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