Das Jahr 1886 gilt mit dem „Benz Patent-Motorwagen Nummer 1“ von Carl Benz gemeinhin als das Geburtsjahr des Autos mit Verbrennungsmotor, das bekanntlich die ganze Welt veränderte. Es ist gut möglich, dass das Jahr 2022 einmal als ein ähnliches Zäsurjahr betrachtet werden könnte. Denn seit November 2022 hat das US-Unternehmen OpenAI ChatGPT, eine Künstliche Intelligenz (KI), auf einer Website öffentlich zugänglich gemacht. Es handelt sich quasi nur um eine Testversion, die mit Datensätzen über die Welt gefüttert ist, die nur bis 2021 reichen. Eine viel fähigere Version mit aktuellen Daten wird natürlich bald folgen.
Viele verlieren womöglich ihren Arbeitsplatz
Es gibt viele Bedenken: Die KI kann etwa Prüfungstexte für Studierende schreiben (was natürlich nicht rechtens ist) – und sie wird wohl viele Arbeitsplätze gefährden: Software-Entwicklerinnen, Übersetzer, Lehrbuchschreiber, Lektorinnen, Archivare – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Fakt ist aber: Der Geist ist aus der Flasche. Und in großen Teilen der Welt sind viele Menschen vor allem begeistert von den Möglichkeiten der KI. Es bleibt uns als Gesellschaft schon jetzt nur noch eine Option: sich erfolgreich technisch mit der KI weiterentwickeln und sie zugleich kritisch begleiten. Wenn wir sie ignorieren, geraten wir auf der Welt ins Abseits.