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Kommentar: Was kommt nach der Offensive? Israel muss eine langfristige Lösung finden

Kommentar

Was kommt nach der Offensive? Israel muss eine langfristige Lösung finden

Margit Hufnagel
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    Benjamin Netanjahu (M), Ministerpräsident von Israel, spricht während seines Besuchs im Kibbutz Be'eri und im Kibbutz Kfar Aza mit Mitgliedern der Israel Defense Forces (IDF).
    Benjamin Netanjahu (M), Ministerpräsident von Israel, spricht während seines Besuchs im Kibbutz Be'eri und im Kibbutz Kfar Aza mit Mitgliedern der Israel Defense Forces (IDF). Foto: Avi Ohayon, dpa

    Gute eine Woche ist es her, dass die Hamas nicht nur ein Massaker in Israel angerichtet hat, sondern auch die Lage im Nahen Osten auf den Kopf zu stellen versucht. Die Bilder der trauernden Israelis sind inzwischen vielerorts Bildern fliehender Palästinenser aus dem Gazastreifen gewichen. Die Mahnungen an die Armee und an die Regierung, sich an das Völkerrecht zu halten, werden lauter. Und so richtig sie sind: Ursache und Wirkung dürfen auch jetzt nicht verwechselt werden. Die Hamas provoziert bewusst Bilder leidender Zivilisten. Sie ist es, die das Leben Unschuldiger nicht nur in Kauf nimmt, sondern deren Tod als Mittel psychologischer Kriegsführung dringend braucht. Alle Appelle müssen deshalb zuallererst an die Adresse der Terroristen gehen. 

    Andere Schläge gegen Terrororganisationen haben gezeigt: Terrorismus hat ein langes Leben

    Doch auch Israel muss sich klar sein, dass an einen Rechtsstaat andere Maßstäbe angelegt werden dürfen. Ohnehin kann der Militärschlag nur ein Schritt von vielen sein. Schon der Kampf gegen andere Radikale hat gezeigt, dass allein eine überlegene Armee keinen Frieden schafft. Das hat selbst Goliath USA im Krieg gegen die Taliban schmerzlich erlebt. In Verantwortung den eigenen Bürgern gegenüber wird sich nach den Schlachten in Gaza die viel schwierigere Frage stellen, wie eine echte Lösung aussehen kann. 

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