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Kommentar: Warum Spaniens Konservative ihren Sieg nicht feiern können

Kommentar

Warum Spaniens Konservative ihren Sieg nicht feiern können

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    Alberto Nuñez Feijoo, Chef der konservativen Volkspartei.
    Alberto Nuñez Feijoo, Chef der konservativen Volkspartei. Foto: Luis Soto, dpa

    Das konservative Lager hat in Spanien einen bitteren Sieg geholt. Spitzenkandidat Feijoo von der Volkspartei verfehlte zusammen mit seinem potenziellen Koalitionspartner, der ultrarechten Partei Vox, die absolute Mehrheit. Er wird wohl keine tragfähige Regierung bilden können. 

    Feijoo büßte dafür, dass er sein Schicksal an die reaktionäre Rechtsaußenpartei gebunden hatte. Das verschreckte manch konservativen Wähler. Und stärkte zugleich das Lager um den sozialdemokratischen Premier Sánchez.

    Doch auch er wird es nicht einfach haben, mit seiner Minderheitsregierung aus Linksalternativen und Sozialdemokraten weiterzumachen. Dieses Wackelkabinett war bisher schon von den Separatistenparteien in der spanischen Region Katalonien abhängig. 

    Warum nicht mal über eine Große Koalition in Spanien nachdenken?

    Angesichts dieser schwierigen Lage der Nation fragt man sich, warum die beiden großen spanischen Traditionsparteien, Sozialdemokraten und Konservative, nicht einmal auf die Idee kommen, mit Gemeinsamkeit statt mit Grabenkämpfen die Probleme des Landes zu lösen. 

    Herausforderungen gibt es in Spanien genug: Die Arbeitslosenquote beispielsweise ist so hoch wie in keinem anderem EU-Staat. Dazu drücken horrende Schulden das Land. Eine tragfähige Regierung wäre auch im Sinne Europas.

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