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Kommentar: Waffenruhe im Nahostkonflikt: Israel kauft sich Zeit

Kommentar

Waffenruhe im Nahostkonflikt: Israel kauft sich Zeit

Rudi Wais
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    Israels Iron-Dome-Raketenabwehrsystem fängt Raketen ab, die aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert werden.
    Israels Iron-Dome-Raketenabwehrsystem fängt Raketen ab, die aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert werden. Foto: Bashar Taleb/APA Images, dpa (Symbolbild)

    Die Waffen schweigen im Nahen Osten – der Konflikt aber schwelt weiter. Außer etwas Zeit hat die israelische Regierung mit der Feuerpause nichts gewonnen. Wie nach den bisherigen Gaza-Kriegen auch wird die islamistische Hamas diese Zeit nutzen, um neue Terrortunnel nach Israel zu graben, ihre Raketenarsenal wieder aufzufüllen und ihren Einfluss über den Gaza-Streifen hinaus bis weit ins Westjordanland hinein auszubauen.

    Nach Beginn einer Waffenruhe wird in Gaza-Stadt das Ende der israelischen Luftangriffe gefeiert. Trotz 232 Toten im Gazastreifen sieht sich die Hamas als Siegerin des Konflikts.
    Nach Beginn einer Waffenruhe wird in Gaza-Stadt das Ende der israelischen Luftangriffe gefeiert. Trotz 232 Toten im Gazastreifen sieht sich die Hamas als Siegerin des Konflikts. Foto: Mohammed Talatene, dpa

    Eine einvernehmliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes rückt damit in immer weitere Ferne. Anders als die gemäßigte Fatah in Ramallah will die Hamas kein friedliches Nebeneinander in einer wie auch immer gearteten Zwei-Staaten-Lösung, sondern den Staat Israel von der Landkarte radieren.

    Nahostkonflikt: Die Saat für den nächsten Konflikt ist gelegt

    Die ersten Äußerungen aus den Reihen der Terrorbande nach Beginn der Waffenruhe lassen jedenfalls nichts Gutes erwarten. Die Hamas habe sich als wahre Beschützerin des palästinensischen Volkes bewährt, jubelte einer ihrer Anführer. Damit sagt sie nicht nur dem Lager der Moderaten um Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas den Kampf an, sondern reklamiert quasi das Alleinvertretungsrecht für alle Palästinenser für sich. Die Saat für den nächsten Konflikt ist damit schon gelegt – und im Hintergrund zündelt der Iran kräftig mit.

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