Auch aus Sicht der Konservativen begeht Donald Trump eine Ursünde, wenn er die Tradition der einvernehmlichen Machtübergabe in Zweifel stellt, die in den USA seit mehr als 200 Jahren stets gelungen ist. Trumps Weigerung, sich auf demokratische Grundregeln festzulegen, wird die politische Diskussion bis zum Wahltag bestimmen. Man kann einen solchen Satz zurücknehmen, doch die Glaubwürdigkeit sinkt: Trump hat bei diesem Thema schon früher geschlingert.
Trump versuchte mit kruden Verschwörungstheorien zu überzeugen
Im letzten TV-Duell gegen Hillary Clinton ging es für ihn nicht darum, sein Lager bei Laune zu halten, er musste unentschiedene Wähler ansprechen. Mit kruden Verschwörungstheorien erwies er sich dabei einen Bärendienst. Schon vor dem Duell hatte Clinton in Umfragen einen größeren Vorsprung als Barack Obama vor seiner letztlich bequemen Wiederwahl 2012.
Drei Wochen sind eine Zeit, in der noch manches passieren kann: echte Skandal-E-Mails aus Clintons Beständen, Katastrophen, die ihr politisches Wirken diskreditieren. Für Trump sind drei Wochen aber nicht genug, um sein Image aus eigener Kraft zu retten. Wenn ihm das Schicksal nicht zu Hilfe kommt, ist diese Wahl aus heutiger Sicht tatsächlich entschieden.
Trump behauptet, die Wahl würde manipuliert: Ist das möglich?
Letztes TV-Duell vor der Wahl: Donald Trump schockt Amerika