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Kommentar: Ufo fordert 15 Prozent mehr für Kabinenpersonal: Maßlosigkeit rächt sich

Kommentar

Ufo fordert 15 Prozent mehr für Kabinenpersonal: Maßlosigkeit rächt sich

Stefan Stahl
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    Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo fordert 15 Prozent mehr Gehalt.
    Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo fordert 15 Prozent mehr Gehalt. Foto: Steven Hutchings, dpa

    Ex-EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker schätzt an Angela Merkel, dass sie als Physikerin die Dinge vom Ende her denkt. Diese Fähigkeit sollten auch Tarifpolitiker einüben, all jene, die über Löhne verhandeln. Denn die Ökonomie ist zwar nicht so eine exakte Wissenschaft wie die Physik, sie hat aber ihre Gesetze. Eines davon lautet vereinfacht: Auf Aktionen folgen Reaktionen. 

    Wenn die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo maßlose 15 Prozent mehr Gehalt fordert und mit Streiks möglichst viel herausholen will, bedenkt die Organisation nicht die Folgen einer derart radikalen Tarifpolitik: Denn solche vergleichsweise kleinen Gewerkschaften können großen Druck entfalten und Konzernen immense finanzielle Schäden zufügen. 

    Bei Streiks bedenken: Maßlosigkeit rächt sich

    Streiken Arbeitnehmervertreter Unternehmen wie die Lufthansa zu für sie schwer verdaulichen Abschlüssen, sind diese gezwungen, an anderer Stelle die Mehrkosten einzusparen. Volkswirtschaftlich betrachtet, ist der Effekt noch fataler: Setzen viele Arbeitnehmerorganisationen zu hohe Löhne durch, führt das zu Zweitrunden-Effekten: Die Inflation wird nicht wie gewünscht zurückgedrängt und die EZB senkt die Zinsen später als erhofft. Am Ende zahlen die Beschäftigten die Zeche für vermeintlich tolle XXL-Tarifabschlüsse. 

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