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Kommentar: Über den Kriegs-Protesten in München liegt ein Schatten

Kommentar

Über den Kriegs-Protesten in München liegt ein Schatten

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    Polizisten patrouillieren während der Sicherheitskonferenz in der Münchner Innenstadt.
    Polizisten patrouillieren während der Sicherheitskonferenz in der Münchner Innenstadt. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Wenn am Samstag die Münchner Sicherheitskonferenz in ihren zweiten Tag geht, werden sich in der Landeshauptstadt auch hunderte Demonstranten versammeln. Das ist gute Tradition und das Ringen um den richtigen Weg gehört zu den ehrenwertesten Grundsätzen einer Demokratie. Dass aber ebendiese Demokratie gerade in der Ukraine verteidigt und von Russland angegriffen wird, wirft ein eher zweifelhaftes Schlaglicht auf die Proteste. Im Namen des Friedens vergessen manche Teilnehmer offenbar, welche Seite eigentlich die ihre sein müsste – die des Kriegstreibers Putin, der sein Nachbarland überfällt, ist es sicherlich nicht. Wer den Kreml zum Opfer stilisiert und Kiew eine Mittäterschaft attestiert, hat jeden Sinn für die Realitäten verloren. 

    Kein Frieden auf Kosten der Ukrainer

    Natürlich ist es verständlich – und auch ein Zeichen für den Wandel, den Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten durchgemacht hat –, wenn Menschen ein Unbehagen befällt mit Blick auf Krieg, Waffendebatten und militärisches Vokabular. Und natürlich müssen Verhandlungen das Ziel sein. Doch unser Friedenswunsch darf nicht auf Kosten der Wünsche der Ukrainer gehen. 

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