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Kommentar: Synagogen-Schüsse in Halle: Solche Bilder darf es nie wieder geben

Kommentar

Synagogen-Schüsse in Halle: Solche Bilder darf es nie wieder geben

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    Bei Schüssen in Halle/Saale sind zwei Menschen getötet worden.
    Bei Schüssen in Halle/Saale sind zwei Menschen getötet worden. Foto: Jan Woitas, dpa

    Jom Kippur ist ein radikaler Feiertag. Radikal in der Chance, die er bietet, nämlich die auf Versöhnung. Von allen Sünden sollen die Gläubigen nach jüdischem Brauch befreit werden können. Dafür ist Verzeihung nötig, weshalb zuvor aller Streit beigelegt werden soll.

    Schüsse in Halle: Der Satz "Nie wieder" muss gültig bleiben

    Millionen Juden fasten an diesem Tag, sie ruhen, sie machen sich damit auch verwundbar. Es ist das Trauma der israelischen Nation, dass just an Jom Kippur syrische und ägyptische Kampfflieger Israel angriffen. Nun graben sich neue schreckliche Bilder aus Deutschland ein, von Schüssen und Sterben ausgerechnet an Jom Kippur vor einer Synagoge in Halle, vor einem jüdischen Friedhof.

    Ein schlimmeres Bild kann man sich in Deutschland kaum vorstellen (und diese verschwinden ja nicht, auch wenn Details unklar bleiben). Wir Deutsche sind nach dem Ur-Verbrechen des Holocaust wieder in die Weltgemeinschaft aufgenommen worden, da der Satz „Nie wieder“ Staatsräson wurde. Der muss für jede Form von Antisemitismus gültig bleiben. Nicht, weil sonst das Ausland auf uns schaut. Sondern weil wir Deutsche uns sonst nicht mehr in die Augen schauen können.

    Lesen Sie dazu auch: Darum fühlen sich Juden an Yom Kippur so verwundbar

    Lesen Sie hier unseren Live-Ticker zu den Geschehnissen in Halle: Zwei Menschen in Halle erschossen: Bewaffnete Täter auf der Flucht

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