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Kommentar: Streumunition: Auch im Krieg gibt es Grenzen

Kommentar

Streumunition: Auch im Krieg gibt es Grenzen

Margit Hufnagel
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    Ein ukrainischer Soldat  feuert die Munition einer D-30-Haubitze auf russische Stellungen an der Frontlinie. Die Gegenoffensive kommt nur langsam voran.
    Ein ukrainischer Soldat feuert die Munition einer D-30-Haubitze auf russische Stellungen an der Frontlinie. Die Gegenoffensive kommt nur langsam voran. Foto: Libkos, dpa

    Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine stürzt die Weltgemeinschaft wieder einmal in ein Dilemma. Kiew hofft seit Monaten, dass seine Verbündeten Streumunition liefern – nun scheinen sich die USA zu bewegen. Man mag Selenskys Ansinnen verurteilen, aber ein Land, das jeden einzelnen Tag um sein Überleben kämpft, greift nach jedem Strohhalm. Die Gegenoffensive kommt nur langsam voran, die Verzweiflung wächst, Moskau lässt nicht den kleinsten Willen zum Friedensschluss erkennen. Kritischer ist die Haltung Washingtons zu bewerten. Zwar hat die US-Regierung nie der Ächtung dieser so perfiden Waffe zugestimmt. Doch sie muss sich davor hüten, sich von Putin in eine Rolle drängen zu lassen, die wichtige Werte und moralische Linien verschiebt.

    Ukraine braucht militärische Unterstützung

    Auch im Krieg muss es Grenzen geben. Und die sollten beim Thema Streumunition erreicht sein. Die Explosionskörper töten als vermeintliche Blindgänger oft noch Jahre nach einem Krieg Menschen. Und zwar die eigenen Bürger. Die Ukraine muss militärisch und finanziell unterstützt werden. Aber manchmal braucht es auch den Rat eines politischen Freundes, der bremst. Es ist ein Dilemma. 

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