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Kommentar: Steuerfreie Arbeit für Rentner – eine Idee mit Potenzial

Kommentar

Steuerfreie Arbeit für Rentner – eine Idee mit Potenzial

Simon Kaminski
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    CDU-Parteivize Carsten Linnemann will den Fachkräftemangel in Deutschland mit steuerlichen Anreizen lindern.
    CDU-Parteivize Carsten Linnemann will den Fachkräftemangel in Deutschland mit steuerlichen Anreizen lindern. Foto: Michael Kappeler, dpa (Archivbild)

    Die CDU hat die Steuerfreiheit als Allzweckwaffe entdeckt – so soll der Staat außen vor bleiben, wenn Überstunden geschrubbt werden oder Rentnerinnen und Rentner arbeiten. Einmal abgesehen davon, dass diejenigen, denen die Rente nicht reicht, spürbar entlastet werden würden: Parteivize Carsten Linnemann schwärmt davon, dass in „Deutschland eine silberne Fachkräfte-Reserve schlummert“, die durch finanzielle Anreize gehoben werden könne. Tatsächlich zeigt eine aktuelle Umfrage, dass rund die Hälfte der Rentner bereit wäre, zu arbeiten, wenn die Einkünfte steuerfrei wären. 

    Steuerfreie Überstunden bergen auch eine Gefahr

    Gleichzeitig hätten Rentner, die gerne noch beruflich tätig wären, eine attraktive Möglichkeit, gutes Geld zu verdienen. Allerdings müsste sich dann in unserer Arbeitswelt, in der die Belange der Älteren oft stiefmütterlich behandelt werden, einiges ändern. Die Frage ist auch, ob 58-Jährige, die bisher schon vergeblich Arbeit suchen, einige Jahre später auf dem Arbeitsmarkt wieder begehrt sein werden. Dennoch, der Linnemann-Vorschlag hat Charme – auf eine Offensive für die Zuwanderung von Fachkräften wird die Politik aber nicht verzichten können.

    Steuerfreie Überstunden hingegen bergen die Gefahr, dass Überbelastung staatlich gefördert würde und Unternehmer darauf verzichten, neue Kräfte einzustellen.

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