Man darf sich nichts vormachen: Russland hat seine Spionagetätigkeit in Deutschland nie eingestellt. Und seit der frühere KGB-Mann Wladimir Putin an der Macht ist, wurde das Ausspähen sogar erheblich ausgeweitet. Die russischen Konsulate sind nichts anderes als Geheimdienstzentralen. Den Russen ist es sogar gelungen, einen Spion beim Bundesnachrichtendienst einzuschleusen. Aus der russischen Logik heraus ist die massive Spionage nachvollziehbar. Deutschland ist eines der wichtigsten Länder in Europa, da weiß Putin gerne mehr über politische Entscheidungsfindungen.
Eigentlich führt Russland schon eine Art Krieg gegen Deutschland
Doch die Eskalation, die der russische Machthaber nun betreibt, ist brandgefährlich. Russische Agenten sollten nach Überzeugung des Generalbundesanwalts Anschläge auf militärische Infrastruktur auf deutschem Boden verüben. Das ist schlimmer als im Kalten Krieg. Nimmt man die Desinformationskampagnen und Cyber-Attacken hinzu, führt Putin im Grunde genommen bereits eine Art Krieg gegen Deutschland.
Deutschland war zu naiv gegenüber Putins Spionagetätigkeiten
Diese enorme Aggressivität trifft leider auf ein schlecht vorbereitetes Land. Eine lange Zeit russlandfreundliche Politik, große Naivität gegenüber den russischen Spionageaktivitäten und die Vernachlässigung der eigenen Geheimdienste haben es Putin erst ermöglicht, Unsicherheit und Misstrauen zu säen.