Norbert Blüm ist zwar schon seit 18 Jahren im wohlverdienten Ruhestand, doch für seinen Spruch „Denn eines ist sicher – die Rente“ erntet er noch immer viel Spott und Hohn. Zu Unrecht. Denn gerade in den Zeiten der historischen Niedrigzinspolitik erweist sich das Umlagesystem der gesetzlichen
Sicher ist die gesetzliche Rente aber nur deshalb, weil die Rentner in den vergangenen Jahren deutliche Abstriche und Einbußen hinnehmen mussten. Vor allem für Geringverdiener oder für Arbeitnehmer mit Teilzeitjobs oder längeren Auszeiten hat dies fatale Folgen. Ihre Rente wird einmal so niedrig sein, dass sie auf die staatliche Grundsicherung angewiesen sind.
Vor teuren Rentengeschenken sei gewarnt
Die Politik hat das Problem erkannt und will gegensteuern. Doch alle Modelle, die im Gespräch sind, haben einen entscheidenden Nachteil: Sie kosten sehr viel Geld und belasten die jüngere Generation übermäßig stark, ohne dass sie die wahren Ursachen der Altersarmut bekämpfen. Vor Schnellschüssen und teuren Rentengeschenken sei daher gewarnt.
Die jetzt von der Großen Koalition angedachte Flexirente kann möglicherweise mehr bewirken als ein neues Drehen am Rentenniveau oder die Einführung einer völlig neuen Leistung in Form der Solidarrente. Dann gilt Norbert Blüms Satz weiterhin und die Rente bleibt auch ohne Eingriffe, was sie ist: sicher.
Teure Wahlgeschenke: Jedes Rentenversprechen hat seinen Preis