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Kommentar: Selenskyj ringt in New York um Solidarität

Kommentar

Selenskyj ringt in New York um Solidarität

Simon Kaminski
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    Wolodymyr Selenskyj spricht bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Der ukrainische Präsident versucht mit vollem Einsatz, die internationale politische und militärische Unterstützung aufrechtzuerhalten.
    Wolodymyr Selenskyj spricht bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Der ukrainische Präsident versucht mit vollem Einsatz, die internationale politische und militärische Unterstützung aufrechtzuerhalten. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Eines weiß Wolodymyr Selenskyi ganz genau: Aufmerksamkeit, Anteilnahme und Solidarität für die Ukraine sind existenziell für einen Erfolg des Abwehrkampfes seines Landes gegen den russischen Angriffskrieg. Der ukrainische Präsident ist seit Monaten international omnipräsent. Er reist, empfängt, meldet sich per Videoschalte zu Wort. Die Gefahr ist jedoch, dass Selenskyj mit immer drastischeren Äußerungen um Aufmerksamkeit ringt. Wladimir Putin als neuen Hitler zu bezeichnen, ist nicht nur schräg, sondern auch kontraproduktiv.

    Für einige Staaten ist der Ukraine-Krieg kein drängendes Problem

    Hat er Grund, nervös zu werden? Bei der UN-Vollversammlung in New York erlebt Selenskyj einiges, was ihm nicht gefallen dürfte. Regierungschefs und Präsidenten von Staaten, die sich zum sogenannten "Globalen Süden" zählen, nennen den Ukraine-Krieg erst weit hinten, wenn es um die drängendsten Probleme des Planeten geht. So wie der Brasilianer Lula da Silva. Auch bei einigen Vertretern der westlichen Länder scheint die Unterstützung zu schwinden.

    Das ist so gefährlich wie kurzsichtig. Sollte Putin diesen Krieg gewinnen, wächst die russische Bedrohung im Osten Europas weiter. Gelingt es Moskau, die Ukraine zu zerschlagen, wird das Recht auf nationale Unabhängigkeit global weiter ausgehöhlt – mit unabsehbaren Folgen.

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