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Kommentar: Russland macht klar, dass es gar keinen Kompromiss will

Kommentar

Russland macht klar, dass es gar keinen Kompromiss will

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    Der russische Außenminister Sergej Lawrow traf sich mit seinem ukrainischen Amtskollegen.
    Der russische Außenminister Sergej Lawrow traf sich mit seinem ukrainischen Amtskollegen. Foto: dpa

    Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, lautet der berühmte Satz des preußischen Generals Carl von Clausewitz. Beim Treffen der Außenminister von Russland und der Ukraine in der Türkei wurde der Spruch in sein Gegenteil verkehrt: Die Diplomatie wurde zur Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln.

    Sergej Lawrow lehnt jede Form von Verhandlungen ab

    Der russische Außenminister Lawrow lehnte alle Verhandlungen ab und verwies auf die ukrainisch-russischen Gespräche in Belarus – die bisher keinerlei Fortschritte gebracht haben.

    Indirekt beantwortete er damit eine entscheidende Frage: Ist Moskau bereit, die Kämpfe einzustellen und mit der Ukraine eine Lösung zu suchen, oder sind Verhandlungen lediglich Feigenblätter einer russischen Politik, die nach wie vor auf eine Entscheidung auf dem Schlachtfeld setzt? Lawrows Auftritt machte klar, dass Letzteres der Fall ist.

    Der Kreml sucht eine Lösung mit militärischen Mitteln und hat deshalb kein Interesse an möglichen Kompromissen. Das wird sich wohl nur ändern, wenn der Angriff stecken bleibt oder die russische Wirtschaft kollabiert.

    Alle Informationen zur Eskalation erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Krieg in der Ukraine.

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast an. Die Augsburgerin Tanja Hoggan-Kloubert spricht über die Angst um ihre Eltern in der Ukraine – und die überwältigende Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung.

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