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Kommentar: Putin darf nicht das letzte Wort haben

Kommentar

Putin darf nicht das letzte Wort haben

Margit Hufnagel
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    Wladimir Putin hielt seine Rede zur Lage der Nation in Moskau.
    Wladimir Putin hielt seine Rede zur Lage der Nation in Moskau. Foto: Mikhail Klimentyev, Sputnik, dpa

    Putins Munitionslager sind gut gefüllt. Doch seine schärfste Waffe ist noch immer die Angst des Gegners. Er weiß, allein das Wort "Atomschlag" löst im Westen Gänsehaut aus. Nicht umsonst hat es der russische Präsident auch in diesem Jahr wieder in seine Rede an die Nation eingebaut. Tatsächlich ist es für die Regierungen in Berlin, Paris und London eine Gratwanderung. Sie sind verpflichtet, alles zu tun zum Schutz der eigenen Bevölkerung. Mutwillig einen Krieg zu riskieren aus politischer Kraftmeierei, dieses Risiko will niemand eingehen. 

    Putin hat sich sein eigenes Land schon untertan gemacht

    Und doch wäre es ein Fehler, Putin allein die Deutungshoheit in diesen angespannten Zeiten zu überlassen. Seine Maximaldrohungen entspringen einem hohen Maß an Hilflosigkeit. Zwar hat er es geschafft, die Ukraine in echte Bedrängnis zu bringen, doch von seinem Ziel eines schnellen Sieges ist er weit entfernt. Der Westen muss dafür sorgen, dass das so bleibt, und sollte deshalb für sich selbst endlich entscheiden, wie Kiew in eine bessere Lage versetzt werden kann. Es reicht, dass Putin mit seiner aus Einschüchterung und Gewalt gespeisten Herrschaft sein eigenes Land unterjocht hat. Mit dem Rest der Welt darf ihm dies nicht gelingen. 

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