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Kommentar: Politik muss Universitäten im Umgang mit China beistehen

Kommentar

Politik muss Universitäten im Umgang mit China beistehen

Jonas Klimm
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    Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) schloss chinesische Staatsstipendiaten aus.
    Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) schloss chinesische Staatsstipendiaten aus. Foto: Daniel Karmann, dpa (Archivbild)

    Die Zeit der deutschen Naivität im Umgang mit China ist vorbei. Kürzlich beschloss die Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen, keine neuen chinesischen Staatsstipendiaten zum Hochschulbetrieb zuzulassen. Der Grund: die Gefahr von Wissenschaftsspionage. Von der Bundesregierung kam Lob für die Entscheidung der fränkischen Universität. Das war ein wichtiges Signal für die unabhängig agierenden Universitäten. Die Politik muss den Hochschulen in ihrem Umgang mit China den Rücken stärken und beratend zur Seite stehen.

    In Deutschland gibt es rund 40.000 chinesische Studenten

    Zwar ist die Autonomie deutscher Hochschulen ein hohes Gut. Sie schützt die Universitäten vor unverhältnismäßigen staatlichen Eingriffen und gewährt die Freiheit, die für wissenschaftliches Arbeiten unentbehrlich ist. Doch der Umgang mit den 40.000 chinesischen Studenten hierzulande ist heikel. Niemand will sich dem Vorwurf aussetzen, ausländische Studenten zu diskriminieren. Gleichzeitig ist Vorsicht angebracht: Jeder Staatsbürger kann von der Kommunistischen Partei zur Spionage für die chinesischen Geheimdienste im Ausland verpflichtet werden.

    Um besonnene Entscheidungen treffen zu können und nicht fälschlicherweise unbescholtene chinesische Studenten von den Universitäten auszuschließen, brauchen die Entscheidungsträger also alle relevanten Informationen von politischer Seite. Denn nur so ist ein angemessener Umgang mit chinesischen Studenten möglich. Das ist auch ein Gebot der Wissenschaftsfreiheit. 

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