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Kommentar: Nicht jeden trifft die Inflation gleich

Kommentar

Nicht jeden trifft die Inflation gleich

Stefan Lange
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    Lebensmittel sind deutlich teurer geworden.
    Lebensmittel sind deutlich teurer geworden. Foto: Hendrik Schmidt, dpa

    Die Bilder aus den 1920er Jahren haben sich ins kollektive Gedächtnis eingegraben. Damals ersetzten Schubkarren voller Geldscheine die Portemonnaies, die Banknoten waren kaum das Papier wert. Von einer solchen Hyperinflation ist Deutschland zwar weit entfernt. Gleichwohl sind viele Menschen vorsichtig geworden, halten ihr Geld zusammen und konsumieren weniger. Angesichts einer Inflationsrate, die so hoch ist wie seit 30 Jahren nicht mehr, sind die Sorgen begründet. Sie führen aber auch zu irrationalem Verhalten.

    Während der Pandemie haben viele Deutsche reichlich Geld zurückgelegt

    Während der Corona-Pandemie steigerten die Deutschen ihr Geldvermögen auf Rekordwerte. Viele haben reichlich Geld zurückgelegt, das sie jetzt ausgeben könnten. Wie stark ein einzelner Haushalt von der Inflation betroffen ist, hängt von der Art der Ausgaben ab. Wer kein Auto hat, muss kein Benzin kaufen. Wer oft Alkohol kauft, gerne ins Restaurant und auf Reisen geht, hat eine viel höhere Inflationsrate, kann sich die Ausgaben in der Regel aber auch leisten.

    Die Beispiele zeigen, dass viele Menschen der Inflation durch eine Änderung des Konsumverhaltens ihren Schrecken nehmen könnten. Es wäre dies zudem ein gutes Training für die kommenden Monate. Denn 2023 wird zwar ein Inflationsrückgang erwartet. Das Leben bleibt dennoch teuer.

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