Von Stalin lernen heißt siegen lernen – diesem Motto hat sich Wladimir Putin offensichtlich verschrieben. Alexej Nawalny wurde nur 47 Jahre alt, weil er sich nicht davon abhalten ließ, den russischen Präsidenten als das zu bezeichnen, was er ist: ein skrupelloser, menschenverachtender Diktator. Es handelt sich um einen Fall von staatlich angeordnetem Mord – ganz gleich, welche medizinische Todesursache letztlich öffentlich gemacht wird.
Nawalnys bereits angeschlagene Gesundheit wurde systematisch ruiniert
Bereits am 20. August 2020 versuchten die Schergen des Moskauer Regimes, den Dissidenten auf dem Rückflug von einer Reise durch Sibirien zu liquidieren. Doch der Giftanschlag scheiterte, nicht zuletzt, weil deutsche Mediziner Nawalny rechtzeitig behandelten.
Nach diesem Fehlschlag wählte der Kreml eine neue perfide Taktik: Nawalnys bereits angeschlagene Gesundheit wurde systematisch ruiniert. Medizinische Hilfe wurde ihm, wie Freunde und seine Anwälte glaubhaft versichern, vorenthalten. Die Haftbedingungen in seinem Straflager glichen fortgesetzter Folter. Die bestürzende Nachricht von Alexej Nawalnys Tod sollte all diejenigen zur Besinnung bringen, die Putin noch immer verteidigen. Das Regime ist nicht reformierbar, eine Verständigung mit dem Kreml ist pure Illusion, solange dort ein rachsüchtiger Psychopath herrscht.