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Kommentar: Merkel-Ansprache in Berlin: Die Kanzlerin musste reagieren

Kommentar

Merkel-Ansprache in Berlin: Die Kanzlerin musste reagieren

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    Eine erneute Kandidatur bei der Bundestagswahl 2017 ließ Merkel weiter offen.
    Eine erneute Kandidatur bei der Bundestagswahl 2017 ließ Merkel weiter offen. Foto: Kay Nietfeld (dpa)

    Sie hat es wieder gesagt. Und mancher Kritiker wird sich nun bestätigt fühlen: Angela Merkel hat nichts gelernt, sie will nichts hören von der Angst und der Wut im Volk. Wer aber den Auftritt der Kanzlerin allein auf ihr „Wir schaffen das“ reduziert, macht es sich zu leicht.

    Politik verkommt mehr und mehr zur Show, Sprüche sind heute wichtiger als Taten. Die Menschen erwarten schnelle Antworten. Aber das war noch nie die Sache der Kanzlerin. Sie hasst Aktionismus und konzentriert sich lieber auf das Machbare. Sie behält die Ruhe, schafft es dabei aber selten, die Bürger mitzunehmen. In der Flüchtlingspolitik wirkte Merkel dadurch manchmal seltsam entrückt. Damit hat sie viele vor den Kopf gestoßen. Nun, da Asylbewerber zu Attentätern wurden, musste sie reagieren.

    Merkel zeigt ein bisschen Emotion

    Flüchtlinge, die bei uns Verbrechen begehen, verhöhnen das Land, sagt Merkel und spricht offen wie nie über die Schattenseiten ihrer Asylpolitik. Kurskorrektur? Nein. Aber sie zeigt bei aller angebrachten Besonnenheit auch Emotion. Ein bisschen zumindest. Sie will signalisieren: Ich habe begriffen. Ob die Menschen ihr das noch abnehmen?

    Mehr zur Merkel-Ansprache:

    Bericht Eine Kanzlerin am Rande der Erschöpfung

    Pressestimmen "Merkels Ruhe ist Merkels Kraft"

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