Das Gesundheitswesen benötigt aus vielen Gründen eine clevere Krankenhausreform. Doch die Pläne, die Minister Karl Lauterbach und die Ampelkoalition nun gegen alle Widerstände durchpeitschen, richten mehr Schaden an, als sie nutzen. Besonders die Menschen in Bayern, die nicht in Großstädten, sondern auf dem Land wohnen, werden unter den Folgen leiden.
Wust neuer bürokratischer Auflagen erdrückt kleine Kliniken
In Bayern mit seiner großen Fläche gibt es besonders viele kleinere und mittlere Kliniken, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Entgegen der Versprechen sichert die Reform nicht das Überleben dieser für die Notfallversorgung wichtigen Häuser, sondern macht ihnen mit einem Wust neuer bürokratischer Auflagen und strengeren Personalvorgaben, etwa in der Behandlung akuter Herzkrankheiten, das Leben noch schwerer. Die versprochene Existenzsicherung entlarvt sich als Etikettenschwindel, da die neue Vorhaltefinanzierung das Geld auf der gleichen Basis verteilt wie zuvor die bisherigen Fallpauschalen.
Krankenhausreform fördert Unikliniken zu Lasten der Fläche
Lauterbachs Reform ist ein einseitiges Förderprogramm für Unikliniken. Doch nicht mal diese Rechnung geht auf, wenn auf die Großkliniken viel mehr Arbeit zukommt, indem kleine Versorger verschwinden, aber nicht deren Patienten. Deutschland droht der Weg in die Wartelistenmedizin.
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