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Kommentar: Klimaschutz und Wohlstand: Deutschland steht vor einem tiefgreifenden Wandel

Kommentar

Klimaschutz und Wohlstand: Deutschland steht vor einem tiefgreifenden Wandel

Margit Hufnagel
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    Das Umweltbundesamt (UBA) stellt am Mittwoch in Berlin seine Schätzung zum Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase im Jahr 2022 vor.
    Das Umweltbundesamt (UBA) stellt am Mittwoch in Berlin seine Schätzung zum Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase im Jahr 2022 vor. Foto: Marijan Murat, dpa (Archivbild)

    Gemahnt wurde seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten. Und doch scheint Deutschland gerade kalt erwischt zu werden von der Erkenntnis, dass der Konflikt zwischen Wohlstand und Klimaschutz zu einem der brisantesten der nächsten Zeit werden wird. Die Hoffnung, dass allein der technische Fortschritt uns vor tiefgreifenden Veränderungen bewahren wird, hat sich zerschlagen. Wer ehrlich ist, muss zugeben, dass die Gesellschaft sich verändern muss, wenn sie es mit dem Umweltschutz erst meint.

    Deutschland hat zu viel Zeit verstreichen lassen

    Im besten Fall kann das bedeuten, dass es der Wirtschaft gelingt, sich anzupassen, und durch Innovationen neues Wachstum erschaffen kann. Im schlechteren Fall wird das bedeuten, dass Klimaschutz und Wohlstand eben nicht Hand in Hand gehen werden, sondern es vielen Menschen künftig schlechter gehen wird. Weil sie sich das Wohnen nicht mehr leisten können, weil der Verkehrssektor umgebaut werden muss, weil insgesamt die Kosten steigen. Allein mit immer neuen Förderprogrammen wird sich das kaum lösen lassen. Ein Plan, wie sich der Konflikt lösen lässt, fehlt – auch, weil in der Vergangenheit zu viel Zeit verloren ging. Doch wer Verteilungskämpfe und das krampfhafte Festhalten an der Vergangenheit vermeiden will, braucht genau das: eine Neusortierung der deutschen Wirtschafts- und Klimapolitik.

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