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Kommentar: Kinder erben Armut – und brauchen mehr soziale Teilhabe

Kommentar

Kinder erben Armut – und brauchen mehr soziale Teilhabe

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    Sind die Eltern arm, gehen die prekären Lebensverhältnisse meist an die Kinder weiter. Vererbte Armut ist ein großes Problem.
    Sind die Eltern arm, gehen die prekären Lebensverhältnisse meist an die Kinder weiter. Vererbte Armut ist ein großes Problem. Foto: Federico Gambarini, dpa (Archivbild)

    Millionen von Deutschen können sich nicht mal eine Woche Urlaub im Jahr leisten. Das ist bitter. Noch bitterer: Kinder sind besonders häufig betroffen. Sich keinen Urlaub leisten können, ist eine finanzielle Frage. Die Auswirkungen sind aber sozial. Denn Armut führt zu Scham und Ausgrenzung. Und Armut wird vererbt. Kinder können nichts für die Lebensumstände, in denen sie aufwachsen. Diese Umstände prägen ihre Zukunftschancen aber massiv. Mangelt es den Eltern an Geld, fehlt den Kindern oft der Zugang zu adäquater Bildung und sozialer Teilhabe. Ein Teufelskreis.

    Bezahlte Ferien für Kinder – Frankreich geht voran

    Ein Schritt, Kindern beides zu ermöglichen, wären staatlich bezahlte Bildungsreisen. Dort können Freundschaften entstehen und Urlaubsgefühl aufkommen. Und mit entsprechenden Programmen kann der Horizont junger Menschen erweitert werden. Klar, das kostet Geld. Und unser Armutsproblem wird damit nicht gelöst. Für ein bedürftiges Kind könnte so ein Urlaub aber ein tolles Erlebnis und eine Chance sein.

    Frankreich zeigt gerade, wie es geht: Kinder, die in einem Haushalt mit weniger als 4000 Euro Einkommen aufwachsen, bekommen künftig bis zu 350 Euro Förderung für den "Ferienlagerpass". Eine gute Investition in die Zukunft.

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