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Kommentar: Israel atmet auf

Kommentar

Israel atmet auf

Rudi Wais
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    Angehörige und Unterstützer von israelischen Geiseln, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden, halten Fotos ihrer Angehörigen während einer Demonstration, auf der ihre Rückkehr gefordert wird.
    Angehörige und Unterstützer von israelischen Geiseln, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden, halten Fotos ihrer Angehörigen während einer Demonstration, auf der ihre Rückkehr gefordert wird. Foto: Ohad Zwigenberg, dpa

    Einmal tief durchatmen! Für viele Familien, Freunde und Kollegen der Entführten schafft die Vereinbarung über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln zwischen Israel und der Hamas nun endlich Gewissheit. Ihr Bangen, ihr Beten und ihr öffentlicher Kampf um Aufmerksamkeit für das Schicksal der Geiseln waren nicht vergebens. Ein Teil von ihnen allerdings wird nicht lebend nach Israel zurückkehren - das ist die traurige Schattenseite dieser Übereinkunft.

    Der Preis, den Israel für sie zahlt, ist ohnehin hoch: Hunderte palästinensischer Gefangener, die in israelischen Gefängnissen sitzen, werden im Gegenzug für den Geisel-Deal frei kommen, und es gehört nicht viel Fantasie dazu, um sich auszumalen, was das am Ende bedeutet - nämlich frische Kräfte für die Terroristen der Hamas. Sein Ziel, den Gazastreifen komplett von der Hamas zu befreien, hat Israel nicht erreicht.

    Nach 15 Monaten mit immer neuen Kämpfen, mit immer mehr toten Soldaten und einem immer ungewisseren Schicksal der rund 100 Geiseln, hatte die Regierung von Benjamin Netanjahu aber keine Wahl mehr. Das Abkommen mit der Hamas verschafft Israel, das sich im Moment an mehreren Fronten gleichzeitig verteidigt, eine dringend benötigte Verschnaufpause. Den Konflikt selbst beendet es nicht.

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    8 Kommentare
    Maria Reichenauer

    Rudi Wais hat wieder mal die Brille mit nur einem Glas auf. Die vielen vielen Opfer unter den Menschen im Gazastreifen hat er glatt vergessen. Vielleicht hat er sich auch nur verschrieben und wollte eigentlich sagen: "Sein Ziel, den Gazastreifen komplett von Palästinensern zu befreien, hat Israel nicht erreicht. " Traurig, dass man das Schicksal der Menschen im Gazastreifen einfach ignoriert: tausende Tote, Hungernde, Obdachlose – und alle mit einer ungewissen Zukunft, wer künftig über sie bestimmen wird und wie es mit ihnen weitergeht. Denn auch wenn Israel sich vor Jahren aus dem Gaza zurückgezogen hatte, so waren diese Menschen nicht unabhängig. Ihre Versorgung hing am Tropf Israels und die Hamas wurde von Israel geduldet und sogar gefördert, um sie agegen Abbas und seine Partei auszuspielen. Ein wahrlich perfides Spiel. Das gehört auch zur Wahrheit, Herr Wais.

    Wolfgang Leonhard

    Rudi Wais ist offensichtlich unfähig bzw. nicht Willens, das Leid der Bevölkerung von Gaza auch nur zur Kenntnis zu nehmen. Man kann sich nur wundern über so viel Einseitigkeit.

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    Maria Reichenauer

    Herr Leonhard, ich wundere mich überhaupt nicht mehr, ich befürchte, es geht nur darum, soviele Palästinenser zu töten wie möglich, dass man den Gazastreifen Israel einverleiben und wieder besiedeln kann. Israel wird keine internationale Verwaltung dort zulassen, da bin ich ziemlich sicher. Hat nicht Trump im Wahlkampf gesagt, er wäre im Gaza gewesen: »Beste Lage im Nahen Osten, das beste Wasser, das Beste von allem«. Vielleicht wird er dort ein Luxus-Ressort errichten? Ja, böse Spekulation, natürlich …

    Wolfgang Schwank

    " Das Abkommen mit der Hamas verschafft Israel, Momentan ........... eine dringend benötigte Verschnaufpause." Verschnaufpause für was? Für den weiteren Völkermord in Gaza im Namen der durchaus berechtigten Selbstverteidigung???? Selten , selbst von Herrn Wais, habe ich einen derart einseitigen Kommentar gelesen. Das Leid der Israelis ist schlimm genug, aber dabei das Leid der Menschen in Gaza komplett zu unterschlagen ist unsäglich. Der Kommentar misst mit zweierlei Mass, er qualifiziert Menschen erster und zweiter Klasse. Zum Schämen!

    Maria Tkacuk

    "Das Leid der Menschen im Gazastreifen.... Völkermord..." Die Isreal-Hasser "vergessen" - gemeint ist natürlich absichtlich unterschlagen -, daß die sich über Jahrzehnte in der Gaza Steinwüste sich eingegrabene Terrorverbrechergruppe Hamas gar nicht anders gejagt werden kann. Unendliches Plappern und Dauerverhandeln - das was die friedensnaiven Deutschen ja bei jedem Kriegsüberfall (siehe auch Ukraine) als "Lösung" verlangen - funktioniert nicht ! Der Vorwurf, die israelische Regierung hätte die Terrorgruppe lange geduldet und sogar "gefördert" - sollten gerade die Deutschen nicht erheben. Waren es nicht die Europäer und insbesondere Berlin, welche jahrzentelang viel Geld und Güter nach Gaza lieferten - in vollem Bewusstsein daß dieses Geld und Material allein der Hamas zugute kommt und von den Terroristen genutzt werden ?!

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    Maria Reichenauer

    Aus Ihnen spricht wie immer nur Hass. Netanjahu HAT die Hamas benutzt und gestärkt. Bevor Sie nur mit Hass um sich schleudern und Menschen wie mich als Israelhasser bezeichnen, was ich in keinster Weise bin, sollten Sie sich ein wenig informieren. Nichtwissen schützt nicht vor Dummheit. https://www.merkur.de/politik/israel-krieg-hamas-geld-netanjahu-geheimdienst-gaza-warnung-trump-erdogan-zr-92734748.html Zudem hat Netanjahu alle Warnungen und Hinweise ignoriert, die Soldatinnen haben für Netanjahus Leichtsinn mit dem Leben bezahlt. https://www.srf.ch/news/international/krieg-in-nahost-hinweise-mehren-sich-vor-dem-hamas-attentat-gab-es-warnungen Das Massaker hätte verhindert werden können, tausende Menschen im Gaza könnten noch leben – wenn die israelische Regierung nicht damit beschäftigt gewesen wäre, die Demokratie im Land zu untergraben. So sieht es aus, Frau Tkacuk! Ihr Kriegsgeschrei und die salbungsvollen Worte von Rudi Wais werden nicht zur Problemlösung beitragen.

    Martin Dünzl

    Bei all der Erleichterung, dass womöglich die Waffen zumindest in Gaza bald schweigen werden und Geiseln heimkehren können: Die Anzeichen für Kriegsverbrechen müssen weiter verfolgt werden - sowohl die der Terroristen als auch die der in Teilen rechtsextremen Regierung Israels! Dabei dürfen auch alle völkerrechtswidrigen Angriffe und Landbesetzungen in Syrien, Libanon und im Westjordanland nicht außer Acht gelassen werden sowie die dortigen illegalen Siedler- und Siedlungs-Aktivitäten! Viel Glück den Palästinensern für eine Zukunft in einem befriedeten freien palästinensischen Staat, eine friedliche Koexistenz und Nachbarschaft in der Region mit Israel, Syrien und Libanon...und dem IStGH eine unabhängige erfolgreiche juristische Aufarbeitung der Geschehnisse!

    Maria Tkacuk

    Frau Reichenauer, auf folgende Tatsache haben Sie und die anderen Israel-Kritiker (besser -Hasser) keine Antwort: ...."Waren es nicht die Europäer und insbesondere Berlin, welche jahrzentelang viel Geld und Güter nach Gaza lieferten - in vollem Bewusstsein daß dieses Geld und Material allein der Hamas zugute kommt und von den Terroristen genutzt werden ?!..." Die vielen Milliarden, die aus Deutschland, aus Europa und von der per se Israelfeindlichen UNO nach Gaza gezahlt wurden, wurden für Waffen, Munition, Sprengstoff aus Iran, Libanon und Syrien und Selbstmordattentäter verwendet ! Die deutschen Euros sind für Waffen an die Hamas nach Teheran geflossen. Diese Wahrheit können Sie nicht ausblenden und nicht verleugnen. Wahrscheinlich hetzt man deswegen so gegen Netanjahu: weil man die eigenen viel größeren Fehler unterdrücken will: Nicht Netanjahu hat die Hamas groß gemacht, es waren die Euro und Dollar aus der UN, aus Europa, aus Deutschland! !

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