Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Iran-Angriff: Israel agiert mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks

Kommentar

Iran-Angriff: Israel agiert mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks

Rudi Wais
    • |
    • |
    Israel hat einen Angriff auf iranischen Raketenfabriken ausgeführt. Die israelische Führung um Benjamin Netanjahu geht dabei mit überschaubarer Härte vor, schreibt unser Kommentator.
    Israel hat einen Angriff auf iranischen Raketenfabriken ausgeführt. Die israelische Führung um Benjamin Netanjahu geht dabei mit überschaubarer Härte vor, schreibt unser Kommentator. Foto: Abir Sultan, dpa

    Israel lässt den Nahostkonflikt nicht eskalieren. Die Vergeltungsschläge gegen den Iran waren von überschaubarer Härte, wohl dosiert und mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks nur gegen militärische Anlagen des Mullah-Regimes gerichtet. Ungleich schwerer hätte Israel den Iran treffen können, hätte es seine Ölförderung unter Feuer genommen, die Hauptstadt Teheran oder gar das Atomprogramm des Landes. 

    Sollte der Iran wieder angreifen, wird Israel nicht so zurückhaltend reagieren

    Die Regierung Netanjahu reagiert damit deutlich besonnener, als ihr von ihren Kritikern gerne unterstellt wird. Sie ist erkennbar bemüht, den Konflikt mit dem Iran einzufrieren und nicht um den Preis eines womöglich jahrelangen Krieges auszufechten. Sollte der Iran allerdings wieder angreifen, wird Israel sich nicht noch einmal für die homöopathische Variante der Vergeltung entscheiden. Dieses Risikos muss Teheran sich bewusst sein. 

    Für die Hisbollah im Libanon gilt die selbst auferlegte Zurückhaltung der Israelis aus guten Gründen nicht. Gegen die Terrormiliz, die militärisch zwar erheblich geschwächt ist, aber noch immer jeden Tag Raketen und Drohnen in den verhassten Judenstaat jagt, muss Israel weiter konsequent vorgehen. Gerade erst hat die Armee an der Grenze zum Libanon neue Terrortunnel gesprengt, die offenbar für einen Einfall der Terroristen nach dem Vorbild der Hamas im Süden geplant und gebaut worden sind. Und je schneller und nachhaltiger Israel die Hisbollah und die Hamas schwächt, umso mehr schwächt es letztlich auch den Iran. Ohne ihre Vasallen in Ganza, im Libanon und im Jemen verlieren die Mullahs schnell an Einfluss in der Region.

    Diskutieren Sie mit
    10 Kommentare
    Wolfgang Schwank

    Wie weit, Herr Wais wollen Sie es noch mit der Waffenverherrlichung und der Genugtuung über Militärschläge noch treiben? Der Eingangsatz ist ja geradezu ein Ruf nach weiteren Einsätzen. Ihre Kommentare lassen jede Ausgewogenheit in Richtung Waffenstillstand, Verhandlungen, Ende der Kriegsverbrechen auf beiden Seiten vermissen.

    |
    Günter Köhler

    Dazu meine volle Zustimmung, Herr Schwank. Ich sehe es genauso. Herr Wais sieht und kommentiert nur noch durch und mit der israelischen Brille und dabei ist ihm die nötige Objektivität und Neutralität abhanden gekommen.

    Maria Reichenauer

    Ach, er wär so gern dabeigewesen .. der Herr Wais. Ich weiß nicht, welches Teufelchen diesen Mann reitet, ein friedliches ist es nicht. Und ausewogen ist das auch nicht. Die Israelis sind die Guten und die anderen die Bösen. So einfach ist das nicht, Herr Wais. Beide Seiten haben schwere Schuld auf sich geladen und keiner will aus der Gewaltspirale heraus. Was das mit einem Schweizer Uhrwerk zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Wer Frieden will, muss andere Wege finden. Eines erschließt sich mir allerdings: Israel will keinen Frieden – seit mehr als 70 Jahren. Es hätte Möglichkeiten gegeben, aber Israel die Chancen nicht genutzt. Die Toten im Gazastreifen, die malträtierten Bewohner des Westjordanlandes, die Missachtung, dass der Libanon so etwas wie ein souveräner Staat ist – das alles wird Israel irgendwann auf die Füße fallen. Was im Gazastreifen passiert, ist das Auslöschen der dortigen Bevölkerung – die jüdischen Siedler scharren schon mit den Füßen.

    Marianne Böhm

    Israel lässt den nahen Osten nicht eskalieren... er reagiert besonnen, na das freut uns aber.. über 40tausend +Tote Zivilisten im Gaza von Israel getötet wären ja auch jetzt genug.. Ich stelle mir jetzt die Frage.. was wäre, wenn wir Deutschen in einem der laufenden Kriege involviert wären.. hätten wir überhaupt ein Existenz, Verteidigungsrecht.. Der Gaza Krieg wenn er dann beendet ist, wäre er für Israel, im Nahen Osten lange nicht vorbei.. vielleicht ruhen die Waffen aber der Hass wird bleiben.. und später werden ihre Kinder, Nachkommen, ihre Väter, ihre Toten rächen wollen.. Das wird nie aufhören.. Und die israelischen Gefangenen sind immer noch nicht frei.. ! Man kann sehen gib den Menschen das Recht zu töten.. dann gibt es keinen Gott, keine Vernunft mehr..

    Michael Bauer

    Die Guten und Gerechten: Israel, USA Die Bösen und Terroristen: Palästinenser, Huthi, Libanesen, Hisbollah, Syrer, Iraner Die Guten werden die Bösen besiegen und sie endgültig vernichten - Eigentlich wie immer

    |
    Marianne Böhm

    Was wie immer .. wie immer hätte man es vielleicht gerne, aber das Gute gibt es schon lange nicht mehr.. Es gibt nichts Gutes außer man tut es.. !

    Wolfgang Boeldt

    Dass Israel nicht eskalierend wirkt oder handelt kann wohl niemand ernsthaft behaupten. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Der Iran wird sich das wohl nicht gefallen lassen. Direkte Antwort? Vielleicht nicht. Indirekte Antwort? Eher ja - vermutlich durch seine "Stellvertreter".

    Maria Tkacuk

    Die Istaelis agieren - und dies seit dem 7.Oktober 2023, Tag für Tag, Stunde für Stunde - bewundernswert gemäßigt, ohne Überreaktion, immer der Situation angemessen und an den Terror-Aktionen der Hamas, der Hisbollah und der Fädenzieher in Teheran orientiert. Es ist vollkommen richtig, Hamas und und Hisbollah vollständig auszulöschen Was wohl die meisten Deutschen nicht verstehen ( vielleicht sind sie ja nicht informiert oder antiisraelisch oeientiert) ist, daß sowohl Hamas als auch Hisbollah blutrünstige Terrororganisationen sind. Beiden und auch ihrem großen Meister Iran sind Leben und Vorankommen der Palästinenser egal. Es geht Teheran, der Hisbollah und der Hamas allein um - islamistisch begründeter - Vernichtung der jüdischen und der einzigen Demokratie im Nahen Osten. Jeder weiß, daß sowohl die Libanesen als auch die Palästinenser den Israelis in ihrem Inneren dankbar sind, das Joch der Hamas und Hisbollah von ihren Schultern zu nehmen. Für immer.

    |
    Wolfgang Leonhard

    In Gaza haben die Israelis mittlerweile über 42 Tausend Tote und über 100 Tausend Verletzte (überwiegend Zivilisten) zu verantworten. Im Norden Gazas ist nun offensichtlich die totale Zerstörung und die anschließende Übergabe an rechtsradikale israelische Siedler geplant. Die Dankbarkeit der Palästinenser dafür dürfte sich in Grenzen halten, der Hass auf den Staat Israel wird vielmehr an die nächsten Generationen weitergegeben. Netanjahu will nicht den Frieden, sondern den ewigen Krieg.

    Maria Reichenauer

    Wann hört für Sie die bewundernswerte Mäßigung auf? Wenn die Toten die 50.000 erreicht haben? Oder wenn der letzte Palästinenser durch Flucht oder Tod aus dem Gaza raus ist? Bei jedem anderen Volk würde man so etwas Genozid nennen, bei Israel sieht man weg und stellt alle unter Generalverdacht, die das israelische Vorgehen kritisieren.

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden