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Kommentar: Hunger ist kein Schicksal, dem die Welt sich ergeben darf

Kommentar

Hunger ist kein Schicksal, dem die Welt sich ergeben darf

Margit Hufnagel
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    Ein Junge kauft Brot auf einem Markt in Kairo, Ägypten. Russland und die Ukraine exportieren viel Weizen – der Angriffskrieg Moskaus könnte Folgen für die Ernährung in Teilen der Welt haben.
    Ein Junge kauft Brot auf einem Markt in Kairo, Ägypten. Russland und die Ukraine exportieren viel Weizen – der Angriffskrieg Moskaus könnte Folgen für die Ernährung in Teilen der Welt haben. Foto: Ahmed Gomaa, dpa

    Das Ziel, bis zum Jahr 2030 den Hunger in der Welt auszurotten, ist längst in weite Ferne gerückt. Die Corona-Pandemie hat die Probleme in vielen Entwicklungsländern sprunghaft ansteigen lassen. Nun kommt ein Krieg hinzu, der an Wahnsinn kaum zu überbieten ist. Einmal mehr zeigt sich: Der Mensch ist das Problem. Zwar vernichten auch immer wieder Dürrephasen oder Ungeziefer-Plagen Ernten – doch das meiste Leid in dieser Welt ist menschgemacht.

    Die reichen Länder dürfen sich nicht abschotten

    Die reichen Länder stecken in einer Falle: Auf der einen Seite müssen sie steigende Lebensmittelpreise zuhause abfedern. Auf der anderen Seite würde etwa ein Exportstopp von Getreide die Not in vielen Regionen dieser Welt noch vergrößern. Anders als während der Corona-Pandemie darf diesmal nicht allein das Recht des Stärkeren angewandt werden. Allein von schön gemalten Plakaten auf den Demos in deutschen Städten und emotionalen Reden im Bundestag wird in Afrika und im Nahen Osten leider niemand satt. Hunger entfacht einen Teufelskreis: Dort, wo die Menschen nicht genug zu essen haben, entstehen gewaltsame Konflikte. Die wiederum führen zu Krieg und lähmen ganze Regionen für Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Fluchtbewegungen entstehen. Es wird Zeit, diesen Prozess zu durchbrechen.

    Alle Informationen zur Eskalation erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Krieg in der Ukraine.

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