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Kommentar: Horst Seehofer hat im Koalitionspoker geliefert

Kommentar

Horst Seehofer hat im Koalitionspoker geliefert

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    Horst Seehofer will Innenminister werden.
    Horst Seehofer will Innenminister werden. Foto: Annegret Hilse, dpa

    Wenn Politik die Kunst des Möglichen ist, dann hat Horst Seehofer im Koalitionspoker das maximal Mögliche herausgeholt – für seine Partei, aber auch für sich selbst. Obwohl seine Bayern mehrheitlich der Meinung sind, er sei reif für die Rente, hat er sich nach dem Debakel bei der Bundestagswahl durch geschicktes Agieren erst den Parteivorsitz über den Machtwechsel in München hinaus gesichert und nun auch noch ein wichtiges Ministerium in Berlin.

    Mögen die Sympathiewerte des Instinktpolitikers aus Ingolstadt allmählich sinken: Kein Dobrindt, kein Söder und keine Aigner hätten als Verhandlungsführer in der langen Nacht von Berlin auch nur annähernd so viel erreicht. Parteiintern ist Seehofer daher weit weniger umstritten, als es das Ergebnis unserer Umfrage vermuten lässt.

    Er hat, anders als Angela Merkel und Martin Schulz, nicht gepatzt, sondern geliefert – und so gesehen auch keinen Grund, jetzt abzudanken. Ob er eine komplette Legislatur im Amt bleibt oder zumindest den Parteivorsitz in ein, zwei Jahren abgibt, steht auf einem anderen Blatt. Fürs Erste allerdings hat die CSU das, was SPD und CDU nicht haben: Ruhe an der Personalfront.

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