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Kommentar: Georg Nüßlein und Nikolas Löbel: Ein Abgang ohne Würde

Kommentar

Georg Nüßlein und Nikolas Löbel: Ein Abgang ohne Würde

Michael Stifter
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    Gehört dem Bundestag seit 2002 an, seit 2014 ist er stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion: Georg Nüßlein.
    Gehört dem Bundestag seit 2002 an, seit 2014 ist er stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion: Georg Nüßlein. Foto: Soeren Stache, dpa

    Wenn politische Karrieren skandalträchtig enden, wird hinter den Kulissen oft nach einer Lösung gesucht, mit der die Beteiligten irgendwie ihr Gesicht wahren können.

    Masken-Affäre: Georg Nüßlein und Nikolas Löbel haben nichts begriffen

    Nun ist der CSU-Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein über ein dubioses Masken-Geschäft gestolpert und hat am Freitag verkünden lassen, er werde nicht noch einmal für das Parlament kandidieren. Dass er – genau wie sein CDU-Kollege Nikolas Löbel – trotzdem noch bis zum Ende dieser Legislaturperiode im Amt bleiben will, kann man entweder wohlwollend mit dem Versuch erklären, dass da einer sein Gesicht wahren will. Wohl eher aber muss man konstatieren, dass da einer gar nichts begriffen hat.

    Beide Politiker steht im Verdacht, ihre Kontakte missbraucht zu haben, um mit der Corona-Krise Geld zu verdienen. Da müssen sie sich nicht wundern, wenn ihnen nun unterstellt wird, ihr Zeitlupen-Rücktritt diene vor allem dem Zweck, noch ordentlich Geld als Abgeordnete mitzunehmen.

    Der Eindruck, den die Politiker damit erwecken, ist Gift für unsere Idee eines Staates, der dem Allgemeinwohl verpflichtet ist. Es ist ein Abgang ohne Würde.

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