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Kommentar: Erstes TV-Duell: Ein Hoffnungsschimmer, mehr nicht

Kommentar

Erstes TV-Duell: Ein Hoffnungsschimmer, mehr nicht

Margit Hufnagel
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    Zuschauer beobachten die Präsidentschaftsdebatte zwischen dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten und ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und der demokratischen Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris.
    Zuschauer beobachten die Präsidentschaftsdebatte zwischen dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten und ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und der demokratischen Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Foto: John Locher, dpa

    Falls es bei den Demokraten noch letzte Zweifel gegeben haben sollte, ob die Abkehr von Joe Biden so kurz vor der Wahl doch ein Fehler gewesen sein könnte, sind die mit dem TV-Duell endgültig ausgeräumt. Kamala Harris ist es gelungen, aus der Diskussion mit ihrem Rivalen Donald Trump als die Souveräne, die Überlegene hervorzugehen. Zu Recht wird die Präsidentschaftskandidatin gefeiert. Ohnehin ist es Harris zu verdanken, dass in diesen Wahlkampf überhaupt wieder so etwas wie Hoffnung eingezogen ist.

    Die US-Wahl ist für Überraschungen gut

    Und doch sollte niemand den gelungenen Auftritt der Demokratin und die Schwäche des Republikaners an diesem einen Abend überschätzen. Das Rennen um das Weiße Haus ist so eng, dass in den kommenden Wochen schon minimalste Verschiebungen und kleinste Fehler ausreichen könnten, um über Sieg und Niederlage zu entscheiden. Auch das komplizierte amerikanische Wahlsystem kennt viele Gemeinheiten: Selbst, wenn sich 100 Prozent aller Wähler in Kalifornien für Harris entscheiden, bringt ihr das keinen entscheidenden Vorteil. Wichtig sind die Swing States. Den Europäern sei daher dringend geraten, die eigene Hoffnung nicht mit der Stimmung in den USA zu verwechseln. Der 5. November ist noch für viele Überraschungen gut.

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    3 Kommentare
    Helmut Eimiller

    Worin besteht der „kleine Hoffnungsschimmer“ bei einer Kandidatin mit dürftigem politischem Programm? Das habe ich mich gestern bei „Maischberger“ erneut gefragt, als der parteilose Amerikaner Eric T. Hansen (Autor und Journalist) sagte: „Sie [Harris] wurde gut vorbereitet, … hat wirklich gut performt, ob sie wirklich das ist, was sie zu sein scheint, ist was anderes. Denn es gibt nichts in ihrer Vergangenheit, das darauf hinweist. Sie wurde in dem letzten Monat erfunden.“ Auf die Frage von Maischberger, ob es Harris gelungen ist, Trump als das darzustellen, was er ist, nämlich ein Dämon, antwortete Hansen: „Er hat sich immer so dargestellt. Aber das Problem das Harris hat, wir wissen wer Trump ist und was er in seinen 4 Jahren Amtszeit getan hat und das war im Grunde – politisch gesehen – gut. Was Harris tut, wissen wir nicht. Sie hat als Senatorin und Vizepräsidentin nur Sprüche gemacht. Sie hat nicht … gehandelt und die Sprüche gingen nach der Mode.“

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    Walter Koenig

    Und welches politische Programm hat Trump vorzuweisen, Herr Eimiller?

    Helmut Eimiller

    Herr König, ich bin weder Transatlantiker noch Amerika-Kenner. Ich bin aber politisch interessiert und habe deswegen gestern die Sendung „Maischberger“ gesehen. Und in dieser Sendung sagte der amerikanische Journalist: „Wir wissen wer Trump ist und was er in seinen 4 Jahren Amtszeit getan hat und das war im Grunde – politisch gesehen – gut“. Aber das habe ich ja bereits geschrieben. Da man keine falschen Erwartungen schüren soll, habe ich meinen obigen Leserkommentar eingereicht. Enttäuschungen vorzubeugen, wie wir sie gerade mit Donald Tusk erleben, ist m. E. sehr wichtig. („Scholz und Tusk kommen nicht zur Preisverleihung: Die Stimmung zwischen Deutschland und Polen ist mies“, stand gestern in einem unter msn.com veröffentlichten NZZ-Artikel.)

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