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Kommentar: Die Stromkunden sind beim "Doppel-Wumms" die Dummen

Kommentar

Die Stromkunden sind beim "Doppel-Wumms" die Dummen

Michael Pohl
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    Der Doppel-Wumms wird für die Deutschen gleich doppelt teuer.
    Der Doppel-Wumms wird für die Deutschen gleich doppelt teuer. Foto: Hendrik Schmidt, dpa/Illustration

    Es waren hektische Monate: Im August schossen die Gaspreise nach oben, als der Bund zu jedem Preis alles aufkaufte, um nach dem russischen Lieferstopp die Speicher aufzufüllen. Wegen der Gaskraftwerke explodierten die Strompreise. Getrieben schloss sich eine Expertenkommission ein Wochenende ein und gebar mit den Milliarden aus dem „Doppel-Wumms“ die Energiepreisdeckel.

    Die Dummen sind die Privathaushalte

    Inzwischen hat sich vor allem dank kluger Regierungspolitik beim Flüssiggas-Import und Einsparungen die Lage entspannt. Nicht aber für die Privathaushalte: Einmal zum Jahreswechsel angehoben bleiben ihre Strom und Gaspreise hoch. Und die Versorger haben wenig Interesse, sie zu senken: Der Staat zahlt ihnen Milliarden, wenn ihre Preise über 40 Cent liegen. Die Dummen sind die Privathaushalte: Sie zahlen hohe Rechnungen und über die Steuer unnötige Milliardensubventionen.

    Gegenteil von gut heißt gut gemeint

    Markteingriffe wie Preisdeckel sind immer ein Risiko, meist lautet die Lehre: Das Gegenteil von gut heißt gut gemeint. Die Regierung ist gut beraten, jetzt alles zu tun, um wieder den Wettbewerb um sinkende Preise in Gang zu setzen, und beim „Doppel-Wumms“ nachzubessern.

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