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Kommentar: Die radikalen Kräfte der AfD freuen sich

Kommentar

Die radikalen Kräfte der AfD freuen sich

Margit Hufnagel
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    Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag, steht zum Bundesparteitag der AfD in der Sachsenarena.
    Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag, steht zum Bundesparteitag der AfD in der Sachsenarena. Foto: Sebastian Kahnert, dpa

    Eines muss man der AfD lassen: Sie geht mit ihren (Partei-)Freunden genauso brutal um wie mit ihren Freunden. Mit Ach und Krach schleppte sich der alte und neue Parteichef Chrupalla bei der Wahl über die 50-Prozent-Marke. Das Ergebnis verwundert nicht. In der Partei gärt es seit langem interne Streitigkeiten, schlechte Ergebnisse bei den letzten Landtagswahlen, die Beobachtung durch den Verfassungsschutz – keine Frage: Die AfD hat schon mal bessere und erfolgreichere Zeiten erlebt.

    Björn Höcke hat sich auf die Lauer gelegt

    Freuen dürften sich über die Lage vor allem die radikalen Kräfte in der Partei, die es Schritt für Schritt schaffen, all jene zu zermürben, die zumindest nach außen hin noch das Etikett „gemäßigt“ hochhalten wollten. Ihnen kann es nur Recht sein, wenn ein schwacher Vorsitzender an der Spitze steht – je weniger Rückhalt der hat, umso leichter kann das Lager um Björn Höcke ihn vor sich hertreiben.

    Es dürfte ohnehin nur noch eine Frage der Zeit sein, ehe der selbst nach der Macht greift. Seinen Weg hat er sich quasi selbst geebnet: Sein Antrag, dass die AfD künftig auch von einer Einzel- statt Doppelspitze geführt werden kann, setzte sich durch. Man muss keine Küchenpsychologie betreiben, um zu vermuten, dass Höcke dabei vor allem sich selbst im Blick hatte.

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