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Kommentar: Die neue deutsche Gleichgültigkeit im Kampf gegen Corona

Kommentar

Die neue deutsche Gleichgültigkeit im Kampf gegen Corona

Michael Stifter
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    Kanzler Scholz hat Corona nicht gerade zur Chefsache gemacht.
    Kanzler Scholz hat Corona nicht gerade zur Chefsache gemacht. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Tag für Tag das gleiche Ritual: Das Robert-Koch-Institut meldet einen Corona-Rekord. Erst 100.000, dann 150.000, inzwischen schon fast 250.000 Neuinfizierte innerhalb von 24 Stunden. Und das sind ja nur die offiziell erfassten Fälle.

    Die Zeit, in der solche Rekorde Panik erzeugt haben, ist vorbei

    Hätten uns solche Zahlen noch vor einem halben Jahr in helle Panik versetzt, so nehmen die meisten Menschen sie inzwischen beinahe gleichgültig zur Kenntnis. Das ist eine gute und eine gefährliche Entwicklung zugleich.

    Einerseits belegt die Statistik eindrucksvoll, dass Omikron tatsächlich für jeden Einzelnen weit weniger gefährlich ist. Obwohl sich so viele Menschen wie nie anstecken, haben die Kliniken die Lage im Griff. Wir lernen mit dem Virus zu leben. Andererseits könnte die schiere Masse an neuen Ansteckungen noch immer zum Problem auf der Zielgeraden werden.

    Noch ist die Corona-Pandemie nicht besiegt

    Es ist absolut richtig, nicht mehr nur auf die kaum noch aussagekräftigen Inzidenzwerte zu starren. Die Einschränkungen im Kampf gegen die Pandemie müssen schrittweise so schnell wie möglich zurückgenommen werden.

    Zu glauben, dass Corona schon besiegt ist und auf einen Schlag alle Regeln abzuschaffen, noch bevor der Höhepunkt der Welle überschritten ist, wäre aber ein Experiment mit kaum kalkulierbarem Risiko.

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