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Kommentar: Die neue Corona-Normalität darf nicht normal werden

Kommentar

Die neue Corona-Normalität darf nicht normal werden

Michael Stifter
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    Am Eingang eines Ladens wird auf die Maskenpflicht und die 2G-Regel hingewiesen. In anderen europäischen Ländern wurden die Corona-Schutzmaßnahmen schon wieder abgeschafft.
    Am Eingang eines Ladens wird auf die Maskenpflicht und die 2G-Regel hingewiesen. In anderen europäischen Ländern wurden die Corona-Schutzmaßnahmen schon wieder abgeschafft. Foto: Felix Kästle, dpa

    Auf den ersten Blick mag es irritierend wirken, wenn Ministerpräsidenten wie Winfried Kretschmann und Markus Söder im Fernduell über die Aufhebung der Corona-Maßnahmen streiten, während die Infektionszahlen alle Rekorde brechen. Richtig ist es trotzdem. Denn zu umsichtiger Politik gehört es, über den Tag hinaus zu denken.

    Sobald die Zahlen sinken, müssen Einschränkungen reduziert werden

    Fakt ist: Bislang hält das Gesundheitssystem der Omikron-Welle besser stand als befürchtet. Wenn das so bleibt beziehungsweise die Ansteckungszahlen wieder sinken, dürfen nicht weitere quälend lange Wochen vergehen, bis Einschränkungen zurückgenommen werden.

    Denn wir sprechen zwar oft von der „neuen Normalität“ in der Corona-Pandemie, aber es ist eben keineswegs normal, dass der Staat Freiheiten seiner Bürgerinnen und Bürger einkassiert oder über deren soziale Kontakte bestimmt.

    Ob Dänemark als Vorbild taugt, muss sich erst zeigen

    Ob Länder wie Dänemark oder Großbritannien, die so tun, als gäbe es Corona gar nicht mehr, tatsächlich als Vorbild taugen, ist durchaus fraglich. Dass Maßnahmen wie etwa die Sperrstunde in der Gastronomie, die im Kampf gegen die Pandemie ohnehin wenig bringen, so schnell wie möglich abgeschafft werden müssen, sollte aber unstrittig sein. Unser Ziel ist und bleibt schließlich die „alte Normalität“.

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