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Kommentar: Die Linken in Frankreich stehen sich selbst im Weg

Kommentar

Die Linken in Frankreich stehen sich selbst im Weg

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    Anne Hidalgo, die Pariser Bürgermeisterin, bringt es in Umfragen kaum auf drei Prozent – für die jahrzehntelang starken Sozialisten blamabel.
    Anne Hidalgo, die Pariser Bürgermeisterin, bringt es in Umfragen kaum auf drei Prozent – für die jahrzehntelang starken Sozialisten blamabel. Foto: Imago Images

    Den Parteien des linken Spektrums droht bei den französischen Präsidentschaftswahlen ein herber Schlag. Aktuell sieht es so aus, als würde es keiner der vielzähligen Bewerber in die Nähe der Stichwahl schaffen. Zu viele Egos wollen antreten, sich nicht hinter einer anderen Kandidatur einreihen unter dem Risiko, dass keiner den Bereich der politischen Bedeutungslosigkeit verlässt.

    Eigentlich bietet Frankreich den Sozialisten eine gute Basis

    Anne Hidalgo, die Pariser Bürgermeisterin, bringt es in Umfragen kaum auf drei Prozent – für die jahrzehntelang starken Sozialisten blamabel.
    Anne Hidalgo, die Pariser Bürgermeisterin, bringt es in Umfragen kaum auf drei Prozent – für die jahrzehntelang starken Sozialisten blamabel. Foto: Imago Images

    Es fehlt eine starke Stimme, welche linke und ökologische Ideen glaubwürdig vertritt. Wählerpotenzial gäbe es, denn Frankreich ist noch immer ein Land der Arbeitskämpfe, in dem viele einen starken Sozialstaat erwarten und auch die Umweltfrage als immer wichtiger angesehen wird. Doch die Sozialisten haben sich in Grabenkämpfen verstrickt und etliche Wähler an die Rechtsextremen verloren. Die Jahre unter Präsident Hollande, der vom eigenen Linksflügel massiv behindert wurde, haben sie nie aufgearbeitet.

    Linkspopulist Jean-Luc Mélenchon wiederum bleibt durch seinen Anti-Europa-Kurs unvereinbar mit anderen linken Strömungen. Es dürfte seine letzte Präsidentschaftswahl werden. Dass im Anschluss eine Erneuerung erfolgt, ist Frankreichs Parteienlandschaft zu wünschen.

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