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Kommentar: Die Impfpflicht ist politisch tot

Kommentar

Die Impfpflicht ist politisch tot

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    Forderungen nach einer Impfpflicht sind bisher gescheitert.
    Forderungen nach einer Impfpflicht sind bisher gescheitert. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Endlich kehrt mit dem Frühsommerwetter nicht nur in der Natur das bunte Leben zurück, sondern auch im Alltag nach fast zweieinhalb Jahren Pandemie die Normalität. Die Gesellschaft hat die Corona-Pause nach dem langen Ausnahmezustand bitter nötig und es spricht für die allermeisten nichts dagegen, das leidige Thema und mögliche trübe Aussichten für den Herbst nach besten Kräften zu verdrängen. Diesen Luxus darf sich allerdings die Politik nicht gönnen.

    Sie sollte nicht auf das Prinzip Hoffnung, sondern das Prinzip Vorsorge bauen. Jedoch scheiterte hier die Maximal-Forderung nach einer Impfpflicht an mangelnder Kompromissbereitschaft. Zum jetzigen Zeitpunkt ist sie weniger denn je politisch durchsetzbar.

    Befürworter der Corona-Impfpflicht haben ihre Chance vertan

    Die Impfpflicht-Befürworter haben ihre Chance trotz prinzipieller Mehrheiten im Parlament und in der Bevölkerung aus rein parteitaktischen Zwecken verspielt und das Thema an die Wand gefahren. Daran waren auch CSU- und Grünen-Politiker beteiligt, deren Gesundheitsminister nun die Debatte wieder aus der Schublade ziehen.

    Doch die Impfpflicht ist tot. Sie wird nur bei einer desaströsen neuen Corona-Welle wiederauferstehen. Um dies zu verhindern, hat die Politik genug andere Hausaufgaben über den Sommer zu machen.

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