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Kommentar: Die britische Politik kommt von der Brexit-Lüge nicht los

Kommentar

Die britische Politik kommt von der Brexit-Lüge nicht los

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    Rishi Sunak und Liz Truss, hier bei einem TV-Duell, wollen Boris Johnson beerben.
    Rishi Sunak und Liz Truss, hier bei einem TV-Duell, wollen Boris Johnson beerben. Foto: Jacob King, PA Wire/dpa

    Britische Politiker sind gut darin, zu verschweigen, welche Folgen der Brexit hat. Und sicherlich, er war nicht der einzige Grund für das Verkehrschaos am vergangenen Wochenende. Verschlimmert hat er die Lage aber auf jeden Fall. Denn auch wenn Britinnen und Briten schon vor dem Austritt ihres Landes aus der EU bei einer Reise über die Grenze nach Frankreich ihren Pass vorzeigen mussten, jetzt dauern die Kontrollen aufgrund der neuen Bestimmungen deutlich länger, sind aufwendiger. Das zu leugnen ist lächerlich.

    Auch werden der Alltag und das Leben auf der Insel seit Monaten in vielfacher Hinsicht zusätzlich erschwert. Unternehmen erholen sich nach der Pandemie langsamer, die Inflation ist in Großbritannien höher als in vielen Mitgliedsstaaten der EU. Verantwortlich ist der Brexit, der den Mangel an Arbeitskräften verstärkt hat und die Wirtschaft zusätzlich lähmt.

    Außenministerin Truss ist eine überzeugte Verfechterin des Brexit

    Auch wenn die Nachteile laut Experten auf der Hand liegen, den politischen Kurs wollen die beiden Finalisten im Rennen um die Nachfolge von Premierminister Boris Johnson, Außenministerin Liz Truss und der frühere Finanzminister Rishi Sunak, nicht ändern. Im Gegenteil: Truss ist eine überzeugte Verfechterin des Brexit und hat versprochen, ihn durch ehrgeizige Reformen sogar noch voranzutreiben. Die Vorteile der Unabhängigkeit sollen sich dann nach und nach einstellen, lautet die Wunschvorstellung.

    Noch glauben viele Menschen im Vereinigten Königreich daran. Vorfälle wie das Stauchaos zu Ferienbeginn könnten sie mehr und mehr vom Gegenteil überzeugen.

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