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Kommentar: Die Auflösung des AfD-Flügels ist eine einzige Farce

Kommentar

Die Auflösung des AfD-Flügels ist eine einzige Farce

Margit Hufnagel
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    Björn Höcke, Parteichef der AfD in Thüringen, und Andreas Kalbitz (l) , Landesvorsitzender der AfD in Brandenburg.
    Björn Höcke, Parteichef der AfD in Thüringen, und Andreas Kalbitz (l) , Landesvorsitzender der AfD in Brandenburg. Foto: Jens Büttner, dpa

    Wer meint, den Volksparteien eins auswischen zu können, indem er sein Kreuz bei der Wahl aus Protest bei der AfD macht, der bekommt derzeit ein politisches Lehrstück, wie es anschaulicher nicht sein könnte. Innerhalb kürzester Zeit werden gesellschaftliche Grundrechte massiv eingeschränkt, um ein Virus in den Griff zu bekommen.

    Man mag sich gar nicht ausmalen, wie es wäre, wenn in diesen schweren Wochen eine Partei wie die AfD wirklich Macht hätte – eine Partei, die mit verbalen Angriffen auf Menschen die Grenzen des Anstands schon lange gesprengt hat. Und der es jederzeit zuzutrauen ist, eine Notlage, wie sie das Coronavirus ausgelöst hat, für die eigenen Zwecke zu missbrauchen.

    AfD lässt Flügel auflösen: Wo sind die Bürgerlichen in der Partei?

    Insofern darf die Auflösung des rechtsextremen „Flügels“ der AfD nicht in Sicherheit wiegen – der Name mag verschwinden, doch das Gedankengut ist tief in die Partei eingesickert.

    Solange die Parteispitze Leute wie Höcke oder Kalbitz nicht isoliert, sondern im Gegenteil sogar auf Stimmenfang schickt, ist die Tilgung des „Flügels“ nichts anderes als eine Farce. Wenn es wirklich so etwas wie einen bürgerlichen Teil der AfD gibt, dann muss der nun das Wort ergreifen.

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