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Kommentar: Die Audi-Manager wussten im Abgasskandal, was sie tun

Kommentar

Die Audi-Manager wussten im Abgasskandal, was sie tun

Stefan Stahl
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    Im Audi-Abgas-Prozess hat der frühere VW-Top-Manager Wolfgang Hatz ein Geständnis abgelegt.
    Im Audi-Abgas-Prozess hat der frühere VW-Top-Manager Wolfgang Hatz ein Geständnis abgelegt. Foto: dpa (Symbolbild)

    Im VW- und Audi-Abgasskandal kommt endlich auch juristisch Licht ins Dunkel. Das ist dem beharrlich und geschickt vorgehenden Richter Stefan Weickert zu verdanken. Ihm gelang es, mit Wolfgang Hatz einen der einst mächtigsten Manager im Volkswagen-Konzern zu einem Geständnis zu bewegen. 

    Einer aus der ehedem den Auto-Riesen beherrschenden Männer-Runde um Martin Winterkorn, Ulrich Hackenberg und Rupert Stadler hat endlich ausgepackt und den Abgas-Betrug eingeräumt. Das setzt Winterkorn, Hackenberg, Stadler und andere Figuren aus dem VW-, Audi- und Porsche-Reich unter Druck. 

    Es herrschte ein Klima der Angst bei Volkswagen

    Wenn Hatz über die Manipulationen Bescheid wusste, ist es unwahrscheinlich, dass andere früher führende Konzern-Manager nicht über die Tricksereien informiert waren. Vielmehr drängt sich nach dem 164. Prozess-Tag in München der Eindruck auf: Die Herren wussten, was sie tun. 

    In dem Konzern herrschte ein Klima der Angst, wie das Verfahren zeigt. Von oben wurden überehrgeizige Vorgaben gemacht, die es zu erfüllen galt – und sei es mit Software-Manipulationen zulasten der Kundinnen und Kunden. Kaum einer traute sich zu widersprechen. Der Betrug schlich sich in den Alltag ein. Hatz zeigt immerhin Reue, wenn auch viel zu spät.

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