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Kommentar: Deutschlands kritische Infrastruktur ist verwundbar

Kommentar

Deutschlands kritische Infrastruktur ist verwundbar

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    Durch den massiven Zugausfall bildeten sich vor den DB-Reisezentren lange Schlangen.
    Durch den massiven Zugausfall bildeten sich vor den DB-Reisezentren lange Schlangen. Foto: Paul Zinken, dpa

    Plötzlich geistert ein Wort durch die Nachrichten, das schon fast vergessen schien: Sabotage, das mutwillige Zerstören von kritischer Infrastruktur. Beschädigte Gas-Pipelines, Cyberangriffe und nun durchtrennte Bahn-Kabel – die Liste wird regelmäßig länger, der Schaden immer größer. Denn wenn der Strom weg ist, wenn die Kommunikationswege abgeschnitten sind oder die Züge stillstehen, dann ist die Gesellschaft lahmgelegt. Nichts geht mehr.

    Auch wenn die Hintergründe des Bahn-Anschlags noch nicht klar sind, zeigt der Angriff deutlich: Die kritische Infrastruktur im Land ist aktuell nicht gut genug geschützt. Deutschland ist verwundbar, und das gleich an mehreren Stellen.

    Sabotage will die Bevölkerung verunsichern

    Natürlich kann man nicht jeden Strommasten und jeden Meter Schiene oder Autobahn sichern. Trotzdem brauchen die Sicherheitsbehörden einen besseren Plan, wie sie solchen Sabotageakten begegnen. Denn diese Angriffe legen nicht nur ein Land kurzzeitig oder langfristig lahm, sie stiften auch Furcht und Verunsicherung. Wer nicht weiß, wo und wann ein Anschlag erfolgen kann, der ist in ständiger Alarmbereitschaft. Eine Regierung, die dem nichts entgegensetzt, verliert das Vertrauen ihrer Bevölkerung – genau das ist das Ziel von Sabotage.

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