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Kommentar: Der Winter wird teuer: Scholz muss Wort halten

Kommentar

Der Winter wird teuer: Scholz muss Wort halten

Stefan Stahl
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    Nun steht die Höhe der Gas-Umlage fest: 2,4 Cent.
    Nun steht die Höhe der Gas-Umlage fest: 2,4 Cent. Foto: Marcus Brandt, dpa (Symbolbild)

    Viele Bürgerinnen und Bürger sind verunsichert, wie teuer die Heizsaison für sie wird. Fallen mehrere hundert, tausend Euro oder gar noch mehr zusätzlich an? Das ist Gift für die Konjunktur: Wenn Menschen Angst haben, stellen sie größere Anschaffungen zurück.

    Dabei erhöht die jetzt bekannt gegebene Gas-Umlage von 2,4 Cent pro Kilowattstunde noch einmal die Verunsicherung. Denn die steigenden Energie- und Nahrungsmittelpreise treffen Menschen mit geringem Einkommen und viele Rentnerinnen wie Rentner besonders hart. Sie haben oft keine finanziellen Rücklagen. Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sind in jedem dritten Haushalt kaum Ersparnisse vorhanden. So trifft die Energiepreis-Explosion diese große Gruppe der Bevölkerung in hohem Maße.

    In dem Thema steckt enormer sozialer Sprengstoff. Kanzler Scholz hat zwar zuletzt beteuert, keiner werde allein gelassen. Mit der Anleihe aus der Fußball-Welt versprach er allen: „You’ll never walk alone.“

    Kanzler Scholz darf das Feld nicht Populisten überlassen

    Doch nun muss der SPD-Mann Wort halten und möglichst schnell konkret darlegen, mit welchen Zahlungen die Bundesregierung den Bürgern beispringt. Nur dann verschwindet die Angst. Und nur so verhindert Scholz, dass besorgte Rentner und Geringverdiener auf politische Populisten hereinfallen. Das würde nur einen freuen: Putin.

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